"Du öffnest die Bücher und sie öffnen Dich!“ beschrieb höchst anschaulich der kirgisische Schriftsteller Tschingis Aitmatov den inneren Veränderungsprozess, der beim Lesen einsetzen kann. Bücher einer ganz besonderen Art und damit die Chance auf eine ganz neue Erfahrung präsentiert das Kulturforum Hanau zum Tag der Bibliotheken am Mittwoch, 24. Oktober.

Dann wird das Kulturforum von 15 bis 18 Uhr nämlich zur Lebendigen Bibliothek. Dabei werden Menschen zu lebenden „Büchern“ und erzählen ihre Geschichte. Ihre „Leser“ sind die Besucherinnen und Besucher des Kulturforums. Sie können in kurzen Gesprächen unter vier Augen oder in kleinen Gruppen die lebenden „Bücher“ kennenlernen. Unter dem Motto „Don´t judge a book by it´s cover !“ – „Beurteile ein Buch nicht nach dem Umschlag!“ ermöglicht die lebendige Bibliothek Begegnungen zwischen Menschen, die sonst vielleicht nicht miteinander ins Gespräch kämen.

Thema der lebendigen Bibliothek 2018 im Kulturforum ist Flucht und Migration. Die lebendigen Bücher haben entweder selbst eine Fluchtgeschichte zu erzählen oder sie engagieren sich für Geflüchtete in Hanau. Da ist beispielsweise Doaa, eine junge Frau aus Syrien, die davon träumt, endlich in ihrem Beruf als Soziologin arbeiten zu können oder Lothar, der als pensionierter Ingenieur Geflüchteten Hilfe in Mathematik und Deutsch bietet.

„Seien Sie neugierig und lesen Sie ein lebendiges Buch!“, ermuntert Beate Schwartz-Simon, Leiterin des Kulturforums Hanau, alle Interessierten, diese einmalige Gelegenheit zu nutzen. Um die „Leseerlebnisse“ besser koordinieren zu können, wird allerdings um vorherige Anmeldung gebeten. Dies ist möglich per Email unter Yvonne.Krefft@hanau.de oder persönlich an den Informations- und Servicetheken des Kulturforums Hanau.