08. November 2018

Heimatforschung digital

Kreisarchiv stellt Viersener Heimatverein Festplatten mit historischer Meldekartei zur Verfügung

#Viersen#

Der Lebensweg des Johannes Beurschgens lässt sich sehr gut nachvollziehen. In den Jahren 1919 bis 1936 zog es den Metzger aus Dülken immer wieder in Ferne, um Erfahrung zu sammeln: nach Dortmund, Recklinghausen, Ahrweiler und Wittenberg. Notiert sind all diese Stationen in der Meldekartei Dülken für die1880er- bis 1930er-Jahre. „Die gut erhaltenen Archivalien sind für Heimatforscher eine reichhaltige Fundgrube“, sagt Kreisarchivar Dr. Michael Habersack.

Davon profitiert nun der Verein für Heimatpflege Viersen und der zugehörige Arbeitskreis Familienkunde. Das Kreisarchiv stellt den Heimatforschern die Daten digital zur Verfügung. Auf einer Festplatte sind alle Vorder- und Rückseiten der 27.443 Karten gespeichert – fast 55.000 Scans aus 17 großen Karteikisten. Vor der Digitalisierung haben das Kreisarchiv und der Arbeitskreis Familienkunde die Karten gemeinsam sortiert und gesäubert.

„Die eigentliche Arbeit beginnt aber erst jetzt“, sagt Ramona Vahle-Bonsels, Sprecherin des Arbeitskreises. Für die Forschung erfassen und sortieren die Mitglieder die Daten der Dülkener Meldekartei. „Der Wert dieser Forschungsarbeit geht weit über die der persönlichen Familienforschung hinaus“, erklärt Habersack. „Die Daten ermöglichen umfassende soziologische Untersuchungen zum Dülkener Leben rund um die Wende vom 19. ins 20. Jahrhundert.“ Es sind Aussagen zum gesellschaftlichen Leben, zu Berufsgruppen und Mobilität und zum Zu- und Wegzug, zu Haushaltsgrößen sowie zur Altersstruktur nach Häusern und Wohngegenden möglich.

Die Digitalisierung der Daten erleichtert die Arbeit: Dadurch liegen die Karten nicht nur in alphabetischer Reihenfolge vor, auch können mehrere Forscher gleichzeitig an den Daten arbeiten und Vergrößerungen der alten Schriften sind am Bildschirm sehr leicht möglich.

Zum Auftakt des Projektes treffen sich der Kreisarchivar und die Mitglieder des Arbeitskreises am Donnerstag, 29. November. Um 16 Uhr in der Viersener Niederlassung des Kreisarchivs, Am Alten Gymnasium 4, sind alle Interessierten willkommen, die sich einbringen möchten.

www.kreis-viersen.de/kreisarchiv
www.heimatverein-viersen.de


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Meldekartei

Kreisarchivar Dr. Michael Habersack (v.l.) sowie Ramona Vahle-Bonsels und Wilfried Kluss vom Arbeitskreis Genealogie des Vereins für Heimatpflege Viersen mit der historischen Dülkener Meldekartei: in zwei der 17 langen Karteikästen und digitalisiert auf Festplatte. Foto: Kreisarchiv Viersen / abdruck honorarfrei

Meldekartei

Ursprüngliches Original und neues Digitalisat: die beiden Formen der historischen Dülkener Meldekartei im Vergleich. Das Kreisarchiv stellt Heimatforschern Festplatten mit den Daten der Jahre 1880 bis 1930 zur Verfügung. Foto: Kreisarchiv Viersen / Abdruck honorarfrei

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