Vorfreude ist die schönste Freude, weiß der Volksmund, und damit eine gute Methode, um der Melancholie novembergrauer Tage zu entfliehen. Der 33. Hanauer Kultoursommer bietet viele Gelegenheiten, sich solch kleine Fluchten aus dem Alltag zu organisieren. Abwechslungsreich, anspruchsvoll und unterhaltsam – die beliebte Reihe präsentiert sich auch in seiner 33. Saison mit seinen 20 Einzelveranstaltungen so modern und kurzweilig wie selten zuvor. In 2019 findet der gesamte Kultoursommer im Kurpark Wilhelmsbad statt, denn wegen der Bauarbeiten rund um das Schlossplatzareal steht der Fronhof nicht zur Verfügung. Bernd Michel, Leiter des verantwortlichen Veranstaltungsbüros ist sicher, dass auch der neue Platz seinen Reiz hat und mit seiner ganz eigenen Atmosphäre im Kurpark einen guten Ausweichplatz darstellt. „Hinter dem Comoedienhaus hat der Kultoursommer einst begonnen. Mit der Bühne an dem jetzt ausgewählten Platz kehren wir für kurze Zeit zu unseren Anfängen zurück.“

Unverändert bleibt die Qualität des Angebots. Beginnend mit einem „akkustischen Stammtisch“ über die Hanauer A-Capella-Nacht und „Die wilde Nacht der Wirtschaftshausmusik“ bis hin zum furiosen Finale mit den „Rodgau Monotones“ vereint die gelungene Mischung mit Künstlern aus der regionalen, nationalen und internationalen Kulturszene eine Vielzahl von kulturellen Höhepunkten, die während der Sommertage unter freiem Himmel präsentiert werden. Sechs der 20 Veranstaltungen, die zwischen dem 12. und 28. Juli den Wilhelmsbader Kurpark beleben, finden bei freiem Eintritt statt. „Der Vorverkauf für die übrigen 14 Angebote beginnt zum 1. Dezember – damit eigenen sich die Karten auch hervorragend als Weihnachtsgeschenk,“ ermuntert Oberbürgermeister Claus Kaminsky zum frühzeitigen Erwerb der Tickets.

Auch im kommenden Jahr sind wieder verschiedene Kooperationspartner eingebunden. Neben der Frankfurter Agentur Shooter Promotion haben sich auch das KUZ Hanau, die IG HanauRockt!,, der Trägerverein Kulturzentrum Pumpstation, Haus der Musik e.V., United Power Fields, das Jugendbildungswerk sowie merchandevents in größerem Umfang bei der Programmgestaltung eingebracht. „Damit ist es dem Veranstaltungsbüro mit seinem Leiter Bernd Michel einmal mehr auf kreative Weise gelungen, trotz eines beschränkten Budgets ein reizvolles Angebot zusammenzustellen, das für jeden Geschmack etwas bereithält.“

Mit dabei sind auch in der Saison 2019 und an neuem Platz Kunstschaffende, die jeden Abend ihre Werke in einem eigens dafür aufgebauten Zelt zeigen und damit eine stilvolle Bereicherung des kulturellen Erlebnisses für alle Gäste bieten. Ausstellungen, Happenings und Vorführungen laden dazu ein, mit den Kreativen ins Gespräch zu kommen und sich über die Bedeutung des Dreiklangs „Kunst – Kultur – Stadt“ auszutauschen.

Musik und Geschwätz bildet am Freitag, 12. Juli, 20 Uhr, den Bühnenauftakt, wenn Achim Dürr mit seinem Projekt „Stubbemussik“ zu Gast ist und zusammen mit dem Comedien Olaf Mill, Ausnahme-Gitarrist Georg Crostewitz und weiteren in der Region bekannten Musikern zum akkustischen Stammtisch einlädt.

Auf Klassiker der deutschen Popgeschichte darf sich das Publikum am Samstag, 13. Juli, 19.30 Uhr, freuen. Eröffnet wird der Abend von Anne Haigis, die mit ihrem brandneuen Live-Album „15 Companions“ im Gepäck kommt. Sie interpretiert Musik nicht nur – sie fühlt, sie lebt sie, und dies macht ihre Auftritte so unnachahmlich und unwiderstehlich authentisch. Ihr folgt auf der Bühne „Purple Schulz“. Er wusste bereits vor mehr als drei Jahrzehnten große Gefühle auf den Punkt zu bringen und landete Hits wie „Sehnsucht“, „Verliebte Jungs“ oder „Kleine Seen“. Bei seiner Tournee 2019 präsentiert er – neben seinen Hits –mit „Nach wie vor“ sein aktuelles Album. Virtuos begleitet wird Purple Schulz von Markus Wienstroer an Gitarre, Violine und Banjo.

„Die Nibelungen“, ein Theaterspektakel mit dem N.N. Theater Köln, steht am Sonntag, 14. Juli, 20 Uhr, auf dem Programm. Mit ihrem berühmten Blick fürs Komische, Tragische und Hintergründige befreit das N.N. Theater den Mythos Nibelungen von alter Last, von Klischees und Vorurteilen. Unterstützt wird das Ensemble durch die musikalische und szenische Einbindung des Chores vom Hanauer „Haus der Musik e.V.“ unter der Leitung von Michael Schnadt.

Das Kikeriki-Theater setzt mit einem teuflischen Jahrmarktspiel den „Faust“ in Szene und präsentieren feinstes Puppentheater für Erwachsene. Lange bevor Goethe den Faust zu dem bedeutendsten deutschen Literatur- und Theater-Thema erhob, war die Geschichte auf den Bühnen des Volkstheaters bereits zu Hause. An diese Tradition knüpft das Kikeriki-Theater am Montag, 15. Juli, 20 Uhr, erfolgreich an.

Zur Hanauer A-Cappella-Nacht am Dienstag, 16. Juli, 19.30 Uhr, stehen mit „Bliss“ und den „YeoMen“ zwei Bands auf der Bühne, die mit ihrem Gesangsspektakel einen perfekten Abend garantieren. Während „Bliss“ mit ehrlichen und satirischen Einsichten in die Tiefen der männlichen Seele überraschen, bringt „YeoMen“ tanzbare mundgemachte Musik auf die Bühne. Die fünf Berliner halten mit sechs Stunden übrigens auch den Weltrekord im Dauer-A-Capella-Technosingen.

Unterhaltung für die ganze Familie verspricht das Familienmusical „Pinocchio“ am Mittwoch, 17. Juli. Die Kleine Oper Bad Homburg sorgt dafür, dass nach 60 Minuten Kinder und Eltern gleichermaßen vor Begeisterung vor der Bühne tanzen.

Eine Dichter-Party zum Lachen und Nachdenken und vor allem: mit wund geklatschten Händen steht am Mittwoch, 17. Juli, 19.30 Uhr, ins Haus, wenn die charmante Dominique Macri das „Best of Hanauer Poetry Slam“ moderiert.

Weltmusik, Klassik und Pop verspricht „Wildes Holz“ am Donnerstag, 18. Juli, 20 Uhr. Die Musiker verbinden Höhenflüge mit Tiefgang und Kraft mit Finesse. Von der klassischen Hochkultur zu den Niederungen der Popmusik ist es hier nicht weit. Das neue Programm „Höhen und Tiefen“ ist ein mitreißender Mix aus neuen Songs und holztypischem Sound, angereichert durch Einflüsse aus maghrebinischer und afrikanischer Musik.

Auf eine stimmungsvolle bayerische Wirtshausnacht mit Wirtshausliedersingen in einer einzigartigen Mischung darf sich das Publikum am Freitag, 19. Juli, 19.30 Uhr, freuen, wenn „Tom & Basti“, „Schleudergang“ und „Gruambuam“ die wilde Nacht ausrufen. Alle gehören sie zu den herausragenden Könnern ihrer Zunft und garantieren einen unterhaltsamen Abend der Extraklasse.

Wenn diese Opern-Band auf die Bühne kommt, dann glüht der Saal. Mit „The Cast – Die Rockstars der Oper“ haben die sechs Sängerinnen und Sänger ein Programm kreiert, das frischen Wind in die Welt der Oper bringt und die Klassiker auf eine zugängliche Weise präsentiert. Aufregend, belustigend, zeitgemäß, mitreißend, ein wenig ironisch, erfrischend und unglaublich sinnlich – so kann Oper auch sein und das Publikum kann sich am Samstag, 20. Juli, 20 Uhr, selbst davon überzeugen.

Beeindruckend dicht am Original präsentiert das schottische Duo „Bookends“ am Sonntag, 21. Juli, 20 Uhr, die unvergessene Musik von Simon & Garfunkel. Begleitet von Leo Strings präsentieren die Ausnahmemusiker Dan Haynes und Pete Richard die authentische Tribute-Show. In der Darbietung von Bookends klingen Songperlen wie The Boxer, Sound Of Silence, Mrs. Robinson oder das legendäre Bridge Over Troubled Water frisch und zeitlos.

Hanauer Gesichter lesen auch im kommenden Jahr Geschichten und Gedichte. Im Mittelpunkt von „Musik, Poesie & Wein 2019“ am Montag, 22. Juli, 19 Uhr, stehen Texte von Wilhelm Busch. Moderiert wird der Abend wie gewohnt von Britta Hoffmann-Mumme. Den musikalischen Rahmen gestaltet das „Huub Dutch Duo“ mit seinem Programm „Max und Moritz got the Blues“. Für die Vorlesestunde der besonderen Art sucht das Veranstaltungsbüro übrigens noch Interessenten, die auf der Bühne ihre Lieblingszeilen von Wilhelm Busch vortragen wollen. Infos gibt es unter 06181/6686092 oder per Email unter veranstaltungsbuero@hanau.de.

Viele kennen ihn als den Yazid aus der TV- Serie „Hubert und Staller“. Aber Hannes Ringlstetter ist ein wahres Multitalent, davon kann sich das Hanauer Publikum am Dienstag, 23. Juli, 20 Uhr, selbst überzeugen. Den Hanauer Kultoursommer bereichert Ringlstetter mit seiner wunderbaren Band und seinem aktuellen Programm „Fürchtet euch nicht“. Mit im Gepäck: viele neue Songs aus den verschiedenen Genres und Mut, diese miteinander zu vermischen.

Hinter „Klazz Brothers & Cuba Percussion“ stecken fünf Ausnahme-Musiker, die mit ihren Improvisationen Jazz-, Salsa- und Klassikfans gleichermaßen begeistern. In ihrer unkonventionellen Musiksprache eröffnen sie einen erfrischenden Zugang zu Werken von Bach, Mozart, Beethoven oder Brahms. Am Mittwoch, 24. Juli, 20 Uhr, sind sie mit ihrem Programm „Classic meets Cuba“ zu Gast in Hanau.

Kabarett mit Rolf Miller am Donnerstag, 25. Juli, 20 Uhr – das verspricht beste Unterhaltung, die ein bisschen hinterhältig um die Ecke kommt. Miller weiß nicht nicht, was er sagt, und meint es genauso. Doch wenn gesicherte Ahnungen in spritzwasserdichte Tatsachen münden, kann sich keiner Millers Charme entziehen.

Krönender Höhepunkt des Kultoursommers bleibt auch in 2019 das Abschluss-Wochenende mitten im Wilhelmsbader Kurpark, das weiterhin bei freiem Eintritt geboten wird. Den Auftakt bildet traditionell die „Hanauer Musikernacht“ mit regionalen Bands am Freitag, 26. Juli. Die „Wilhelmsbader Sommernacht“ feiert in 2019 mit ihrer 20. Auflage ein kleines Jubiläum und steht dann ganz im Zeichen von Europa. Unter dem Motto „Music united – A Symphonic Celebration of Europe“ verzaubert die Neue Philharmonie Frankfurt das Publikum mit einem Ohren- und Augenschmaus, der seinesgleichen sucht. Auch wenn der Eintritt zur Sommernacht natürlich frei bleibt, gibt es seit einigen Jahren einen Service für jene Fans, die es gern ein wenig bequemer und komfortabler hätten: für eine Reservierungsgebühr in Höhe von 10 bis 15 Euro steht ein Stuhl im Bereich unmittelbar vor der Bühne bereit. Reservierungen sind unter www.frankfurt-ticket.de oder direkt im Hanau Laden möglich.

Mit einem „Triple“ am Sonntag, 28. Juli, endet das Wochenende und der Kultoursommer gleichermaßen. „Stimme trifft Chor – Musik verbindet“ ist der Titel der sechsten Auflage des „Hanauer Chorfestivals“ am Vormittag. In einer Kooperation des städtischen Veranstaltungsbüros und dem „Haus der Musik e.V“ in Hanau-Steinheim findet dieses Festival auf der großen Konzertbühne im Kurpark Wilhelmsbad statt. An einer Teilnahme interessierte Chöre können sich unter vorstand@hdm-hanau.de melden.

Der Nachmittag gehört einem Showcase des Hanauer Song-Slam und damit einem spannenden Musiker-Wettstreit, bei dem die besten Singer/Songwriter ab 14.30 Uhr ihr Können zeigen.

Am Abend gibt es ein „Finale Furioso“ im Wortsinne, wenn 20 Uhr die „Rodgau Monotones“ die große Bühne erobern. Wer sie schon gesehen hat, weiß: Wo sie spielen, herrscht stimmungsmäßiger Ausnahmezustand. Wer es noch nicht erlebt hat, dem bietet sich hier die einmalige Gelegenheit, gemeinsam mit tausenden Zuschauern „Erbarmen – zu spät – die Hesse komme!“ zu singen. Ein Kultoursommer kann kaum kraftvoller zu Ende gehen als mit der deutschen Rockband Nr. 1 in Sachen „Volle Lotte“?

Bewährt hat sich für echte Kultoursommer-Fans das Abo: Wer für sieben Veranstaltungen ein Ticket kauft, bekommt auf jede dieser Eintrittskarten einen Rabatt in Höhe von 20 Prozent. Das Abo ist allerdings ausschließlich im Veranstaltungsbüro erhältlich.

Das vollständige Programm zum 33. Kultoursommer ist pünktlich zum Start des Vorverkaufs im Internet unter www.kultoursommer.hanau.de sowie als Broschüre verfügbar, die sowohl im Hanauer Stadtladen als auch an mehr als 500 weiteren Stellen in der Region ausliegt.