Grebenstein. Sie sind Partner für Schüler und Fahrer. Sie helfen Auseinandersetzungen, Verletzungen oder Beschädigungen zu vermeiden. Sie bieten Schutz für die kleinen Fahrgäste und übernehmen eine Vorbildfunktion für andere. Die Ausbildung von Fahrzeugbegleitern ist an den Schulen des Landkreises nicht mehr wegzudenken. In Grebenstein feierte man nun sogar das zehnjährige Jubiläum.

Bevor Landrat Uwe Schmidt 22 neuen Fahrzeugbegleitern ihre Zertifikate und ein kleines Geschenk überreichte, gratulierte er der Heinrich-Gruppe-Schule zum Jubiläum. „Die Ausbildung, die mit Hilfe von Koordinatoren in den Schulen organisiert wird, hat sich zu einem echten Erfolgsmodell entwickelt, das von den Schulen und den Schülern gerne umgesetzt wird“, betonte Schmidt. Das habe dazu geführt, dass derzeit rund 400 Jungen und Mädchen an 15 weiterführenden Schulen im Landkreis für mehr Sicherheit in Bussen und Straßenbahnen sorgen. „Das Engagement der Fahrbegleiter ist beispielhaft und führt dazu, dass die Fahrt von und zur Schule für Nutzer und Fahrer stressfreier und sicherer wird“, unterstrich der Landrat deren wichtige Aufgabe, weshalb der Landkreis die Kosten pro Lehrgang von rund 5.500 Euro „als gute Investition“ betrachte.

Freude und Anerkennung äußerte auch Schulleiterin Martina Boye-Griesel: „Dass wir nun schon im zehnten Jahr Fahrbegleiter an unserer Schule ausbilden zeigt, dass Jugendliche durchaus bereit sind sich zu engagieren und ihre Mitschüler zu unterstützen“, betonte sie und fügte an: „Ich bin stolz, denn die neuen Fahrbegleiter übernehmen nicht nur eine Aufgabe, sondern auch Verantwortung und sind damit auch Vorbild für die folgenden Klassen“.

Bevor die Mädchen und Jungen ihre ehrenamtliche Tätigkeit aufnehmen, werden sie intensiv auf ihre Aufgaben vorbereitet. So berichtete Trainerin Birgit Schaumburg von der KVG, dass die zukünftigen Fahrzeugzeugbegleiter mit Rollenspielen in Deeskalation und Konfliktbewältigung geschult wurden. Außerdem standen Strategien zum neutralen Verhalten sowie Kommunikationstechniken und Körpersprache auf dem Stundenplan.

„Die Schüler sollen dabei auch ein Gefühl dafür erhalten, wann sie selbst agieren können und wann es besser ist, Hilfe zu holen.“, ergänzte Mario Jäger vom Polizeipräsidium Nordhessen. Zudem stärke die Ausbildung Selbstbewusstsein und Zivilcourage. „Ihr seid eine starke Unterstützung für unsere Arbeit“, rief der den Schülern zu.

Boye-Griesel und Schmidt waren sich abschließend darin einig, dass die Fahrzeugbegleiter Kompetenzen erworben haben, die für das ganze Leben nützlich sind. „Ihr freiwilliges soziales Engagement ist beispielhaft“, betonte der Landrat, und wies darauf hin, dass man mit dem Zertifikat in den Bewerbungsunterlagen durchaus auch bei späteren Arbeitgebern punkten könne.