Das Lernen lernen

Wenn Schülerinnen und Schüler sich den Unterrichtsstoff nicht richtig aneignen können, dann geraten sie in der Schule schnell ins Hintertreffen. Wichtig ist es dann, ihnen geeignete und strukturierte Lernsituationen zu schaffen, damit Denkprozesse, sprachliches Handeln, Wissenserwerb, emotionale und soziale Stabilität sowie Handlungskompetenz gefördert werden. Wie das in der Praxis aussehen kann, war Thema der 5. Fachtagung Inklusion im Forum des Kreishauses Viersen.

Rund 160 Vertreter von Schulen, Schulträgern, Trägern von Offenen-Ganztags-Angeboten, Jugendämtern sowie der Schulpsychologie nahmen an der Veranstaltung des Regionalen Bildungsnetzwerkes teil. Sie war nach den letzten beiden Jahresveranstaltungen mit dem Förderschwerpunkt "emotionale und soziale Entwicklung" und "Sprache" ein weiterer Baustein. Schülerinnen und Schüler mit dem Förderbedarf im Schwerpunkt Lernen stellen die größte Gruppe mit sonderpädagogischem Förderbedarf. Dazu zählen Lernstörungen und Lernbehinderungen wie Lese-Rechtschreib-Schwäche, Rechenschwäche oder mit Entwicklungsstörungen bei den schulischen Fertigkeiten.

"Wir wollen alle Akteure, die bei der Inklusion mitwirken, bei der Weiterentwicklung des Unterrichts fachlich unterstützen", sagte Kreisdirektor und Bildungsdezernent Ingo Schabrich. "Die Fachtagungen werden wir deshalb in den nächsten Jahren fortsetzen, zumal die Teilnehmerzahl von Jahr zu Jahr steigt."

Im lebhaften Einführungsvortrag gab Prof. Matthias Grünke von der Universität Köln viele neue Denkanstöße für die Praxis. In den anschließenden Workshops konnten sich die Teilnehmer vertiefend mit Bereichen wie Lese-Rechtschreibschwäche, Rechenschwäche, Autismus oder der Elternarbeit beschäftigen. „Aus den Rückmeldungen wissen wir, dass der Austausch unter den Teilnehmern sehr geschätzt wird. Hierin liegt sicherlich ein besonderer Wert unserer Fachtagung", zog Daniela Schiefner vom Regionalen Bildungsnetzwerk Kreis Viersen Bilanz.

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