„Angekommen?!“ - musikalische Geschichten über Flucht

17.01.2019 | Herten

Große Premiere im Glashaus

Mit dem Projekt „Angekommen?!“ bringt die Musikschule Herten Menschen im Alter von fünf bis 88 Jahren zusammen. Innerhalb von sechs Monaten erarbeiteten die Mitwirkenden das Programm in Workshops und Schreibwerkstätten. Als Ergebnis erzählen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus verschiedenen Ländern musikalisch von ihrer Flucht und wie sie in Deutschland angekommen sind. Die Premiere ist am Sonntag, 3. Februar, um 18 Uhr im Glashaus. Der Eintritt ist frei.

„Musik ist eine globale Sprache, die alle Menschen emotional anspricht und über alle Grenzen hinweg verbindet“, so Sabine Fiebig, Leiterin der Musikschule Herten. Deswegen arbeitet die Musikschule seit 2015 auch daran, geflüchteten Menschen ihre Türen zu öffnen und sie zum aktiven Teil einer lebendigen Musikschularbeit zu machen. Vorläufiger Höhepunkt dieser Arbeit ist das Projekt „Angekommen“, das vom NRW-Ministerium für Kultur Wissenschaft gefördert wird. Insgesamt 55 Menschen aus Herten brachte die Musikschule zusammen, um mit ihnen über Fluchterfahrungen zu sprechen und diese musikalisch und schauspielerisch umzusetzen.

Mit dabei sind die Kindergartengruppe „Erdmännchen“, ein Vorschulgruppenprojekt mit zehn Flüchtlingskindern aus sechs Ländern und die „Internationale Klasse“ des Städtischen Gymnasiums Herten. Dies ist eine Schulklasse mit geflüchteten Schülerinnen und Schülern aus unterschiedlichen Kulturkreisen. In Kooperation mit dem Gymnasium und durch die Musik ist es möglich, den Kindern die deutsche Sprache näher zu bringen und ihr Selbstbewusstsein zu stärken. Das bereits bekannte Ensemble „Musica Arkadaş“, das interkulturelle und generationsübergreifende Ensemble der Musikschule ist ebenfalls Teil des Projektes. Dazu kommen Schülerinnen und Schüler der Musikschule, die sowohl mit klassischen Instrumenten als auch mit Instrumenten ihrer kulturellen Herkunftsländer teilnehmen.

„Mit diesem Großprojekt haben wir unsere Arbeit mit Flüchtlingen wesentlich intensivieren können, in dem die unterschiedlichsten Gruppen ihre Erfahrungen zum Thema Flucht und den Widrigkeiten des Ankommens zum Ausdruck bringen können“, so Sabine Fiebig.

So treffen Flüchtlinge aus Syrien, Aserbaidschan oder Albanien auf Hertener Bürgerinnen und Bürger, die nach dem zweiten Weltkrieg eben solche Fluchterfahrungen gemacht haben wie syrische Familien heute. Neben Musikschulleiterin Sabine Fiebig hat der Essener Schauspieler und Autor Dincer Gücyeter die Gesamtleitung des Projektes inne. Seit 2014 leitet er das Laien-Ensemble des Katakomben-Theaters in Essen. Die musikalische Leitung haben die Lehrer der Musikschule Herten, Sascha Schiefer und Marcel Sander, übernommen.

Pressekontakt: Stadt Herten, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Corina Plötz (Volontärin), Telefon: 0 23 66 / 303 180, c.ploetz@herten.de



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