Peine, 15. Februar 2019

Workshop: Sexting ein Problem für Jugendliche?

Das Verschicken von pikanten Selbstdarstellungen an den Beziehungspartner per Kurznachricht ist nicht nur bei Erwachsenen beliebt. Auch Jugendliche bedienen sich dieser intimen Kommunikation. Beim sogenannten Sexting  geht es um den einvernehmlichen Austausch von selbstproduzierten freizügigen Fotos und Videos über digitale Medien.

Der Landkreis Peine hat für pädagogische Fachkräfte zu diesem Phänomen einen Workshop angeboten. Die Erziehungswissenschaftlerin Tanja Opitz von der Landesstelle Jugendschutz Niedersachsen führte als Referentin kompetent und mit viel Erfahrung durch die Veranstaltung.

„Jugendliche haben in der Phase des Erwachsenenwerdens bestimmte Entwicklungsaufgaben zu bewältigen. Dazu gehört beispielsweise der Aufbau eigenständiger sozialen Kontakte oder die Ablösung vom Elternhaus genauso wie die Erfahrung der ersten intimen Partnerbeziehung“, erklärt Heike Kubow vom Kinder- und Jugendschutz des Landkreises Peine.

Digitale Medien bieten sich daher zur Identitätsfindung als Plattform an. Die jugendliche Neugierde wird befriedigt. Man bekommt Anerkennung oder orientiert sich einfach nur an den gleichaltrigen Nutzern.

In dem Workshop gab die Referentin Tanja Opitz grundlegende Hintergrundinformationen zum Thema Sexting und Entwicklungsaufgaben in der Pubertät. Sie ging auch der Frage nach, wer schuld ist, wenn Bilder unfreiwillig im Soziale Netzwerke landen.

In dem dreistündigen Workshop erprobten die rund 20 Teilnehmerinnen aus Schulen, Beratungsstellen, von Freien Trägern und  aus dem Jugendamt verschiedene Präventionsmethoden. Sie  diskutierten Handlungsalternativen, um mögliche negative Folgen von Sexting zu verhindern.

Tanja Opitz resümiert dazu: „Prävention braucht nicht nur Wissen sondern auch Haltung. Ein einfaches `Tu das nicht!' reicht bei Jugendlichen nicht aus.“

 

Pressekontakt: Landkreis Peine,Katja Schröder, Referat für Kreisentwicklung und Öffentlichkeitsarbeit, Telefon: 05171 / 401-1101

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Tanja Opitz