Pressemeldung:
Landkreis Peine

Peine, 19. Februar 2019

Atlantis im Peiner Land

Blickt man zurück in die Geschichte einer Ortschaft, blickt man (meist) zurück auf die Veränderung und das Wachsen, bis zum Moment, als Menschen den Ort gründeten. Städte und Dörfer scheinen beständig zu wachsen, Geschichte ist oftmals eine Erfolgs- und Wachstumsgeschichte. Aber es kann auch ganz anders kommen: Wüstungen nennt man untergegangene Orte, die es in der Vergangenheit gab, die aber aus verschiedenen Gründen verlassen wurden. Der Bau der deutsch-deutschen Grenze hat für zahlreiche Beispiele gesorgt.

Aber auch sehr viel näher gab es Orte, die es nicht mehr gibt. Vor einem halben Jahrtausend, gegen Ende des Mittelalters, wurden in unserer Region zahlreiche Dörfer aufgegeben und verlassen. Im nördlichen Teil des Landkreises Peine kommen sogar auf jedes bestehende Dorf ein bis zwei untergegangene Orte, deren Spuren noch unter Äckern, Wäldern und Wiesen zu finden sind.

Ein Paradebeispiel für die Wüstungsforschung in unserer Region ist die Wüstung „Alrum“ westlich von Dungelbeck in Richtung Klinikum Peine -  gelegen auf einem Hügelsporn am nördlichen Ausläufer der Pisserniederung, unweit der Einmündung in das Fuhsetal.  Seit 1963 wird diese Wüstung erforscht. Jetzt präsentiert der Archäologe Thomas Budde zusammen mit dem Heimatverein Dungelbeck im Flur des Kreishauses die Forschungsergebnisse auf elf Ausstellungstafeln. Außerdem werden Ausgrabungsfunde gezeigt: Metall- und Keramikobjekte des täglichen Gebrauchs der Alrumer und Fragmente der Häuser, in denen sie lebten, erlauben einen Eindruck des untergegangenen Alrum.

Die Ausstellung ist bis zum 31. März im Flur des Kreishauses, Burgstraße 1, 31224 Peine zu sehen. Neben der Ausstellung erschien beim Kreisheimatbund das 170 Seiten starke Begleitbuch Alrum, Throne. Beiträge zur Wüstungsforschung im Landkreis Peine (9,90€), welches sowohl beim Heimatverein Dungelbeck als auch im Kreismuseum Peine erworben werden kann.

Pressekontakt: Landkreis Peine,Fabian Laaß

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040/2019 Aurum
Die Ausstellung „Alrum – Spuren eines untergegangen Dorfes“ im Flur des Kreishauses zeigt archäologische Zeugnisse eines verschwundenen Ortes.