Ehrenamtler kartieren Streuobstwiesen im Kreis Viersen

Der Kreis Viersen, die Biologische Station Krickenbecker Seen und der Rheinische Landwirtschaftsverband kartieren die Streuobstwiesen im Kreisgebiet. Es ist das erste Mal, dass die heimischen hochstämmigen Obstbestände so detailliert erfasst werden. Die Kartierung ist landesweit durch die Landwirtschafts- und Naturschutzverbände vereinbart.

„Der typische niederrheinische Bongert ist nicht nur ein wertvolles Element der Kulturlandschaft, extensiv genutzte Streuobstwiesen sind auch Lebensraum von Steinkauz, Grünspecht und zahlreichen Insekten“, unterstreicht Albert Erkens vom Kreis Viersen als Unterer Naturschutzbehörde die Bedeutung der Flächen.

Was wird erfasst:
Es geht nicht um einzelne Obstbäume in privaten Gärten. Die Kartierung zielt auf größere Flächen ab rund 1.500 Quadratmetern. Wichtig ist, dass es sich nicht um Plantagen aus dem Erwerbsobstbau, sondern um extensiv genutzte Streuobstwiesen handelt. Davon gibt es nach ersten Schätzungen ca. 1.000 im Kreis Viersen, die meisten zwischen 50 und 100 Jahren alt. Die ehrenamtlichen Helfer notieren in ihrem jeweiligen Bezirk die Anzahl der Bäume, den Pflegezustand und ob es sich um Hoch- oder Halbstämme handelt.

Wann geht’s los:
Ab Mitte Juli sind die ersten Kartierer unterwegs. Rund sechs bis acht Wochen wird die Aktion dauern. Die Kartierung soll im Herbst abgeschlossen sein.

Wer erfasst die Streuobstwiesen:
Ortskundige Ehrenamtler unterstützen die Initiatoren. Ihnen wird ein Bezirk für die Kartierung zugeteilt. Sie erhalten die Erlaubnis, sich auch auf privaten Flächen aufzuhalten und die Bestände zu erfassen. Die Besitzer werden gebeten, die Kartierer bei deren Arbeit zu unterstützen.

Landwirte, Spaziergänger und Fahrradfahrer sollten sich nicht wundern, wenn die Helfer auf eingezäunten Flächen unterwegs sind. Die Ehrenamtler können sich allerdings jederzeit mit einer schriftlichen Legitimation des Landes ausweisen.

www.kreis-viersen.de