05. Juli 2019
#Kempen#
Die Einsatzkräfte müssen nicht weit gehen, bevor sie hinter einer der ersten Böschungen auf ihrem Weg rund um den Königshüttesee die ersten Badegäste entdecken. Der Königshüttesee in Kempen steht auch in diesem Jahr im Fokus der Kontrollen, die gemeinsam von Mitarbeitern der unteren Naturschutzbehörde, der Naturschutzwacht und des Ordnungsamtes des Kreises und der Stadt Kempen gemacht werden. Das Problem: Das Gebiet rund um den See ist Landschaftsschutzgebiet, Schwimmen oder Sonnenbaden sind nicht gestattet, noch nicht einmal das Betreten ist erlaubt. Obwohl das Areal durch hohe Metallzäune gesichert ist, hält das die Badewilligen allerdings nicht ab. Wie im vergangenen Jahr haben sich der Kreis Viersen und die Stadt Kempen deswegen erneut zusammengeschlossen, um in den nächsten Wochen mit Kontrollen gegen die Ordnungswidrigkeiten vorzugehen.
50 Euro kostet das unerlaubte Baden und Aufhalten am See. „Außerdem nehmen wir die Personalien auf. Bei einem Wiederholungsfall kann es zur Strafanzeige wegen Hausfriedensbruch kommen“, erklärt Philippe Niebling von der unteren Naturschutzbehörde des Kreises Viersen. „Das Gebiet soll eigentlich renaturiert werden. Aber wenn das Gelände ständig betreten wird, ist das nicht möglich“, so Niebling. Und so liegen am Wegesrand und in den Böschungen nicht nur Chipstüten und Verpackungen von Fast-Food-Ketten, sondern auch Paletten oder größere Kartons. Auch wenn bei dieser Kontrolle nur 13 Badegäste mit einem Ordnungsgeld bedacht wurden: Trotz der Hinweisschilder und Metallzäune kommen an heißen Sommertagen mehrere hundert Menschen auf das Gelände. Die Metallzäune halten die unerlaubten Gäste dabei nicht ab. An einem der Zäune ist zu sehen, wie die Stäbe verbogen wurden.
Wie bereits im vergangenen Jahr sind noch weitere Kontrollen geplant, auch während der Ferien und an Wochenenden. Dazu zählen auch der Venekotensee in Niederkrüchten, der Dahmensee in Brüggen, der De Witt See in und die Krickenbecker Seen in Nettetal, die Niers sowie der Diergardsche See in Brüggen und weitere kleine Seen im Kreisgebiet.
Müll am Königshüttesee
Der Müll in den Böschungen und am Wegesrand zeugt von den Besuchen unerlaubter Badegäste.
Zaun am Königshüttesee
Auch die Metallzäune halten die Besucher nicht vom Betreten des Geländes ab: Hier sind die Stäbe herausgerissen und verbogen.
Kontrolle am Königshüttesee
Die Einsatzkräfte der Ordnungsämter vom Kreis Viersen und der Stadt Kempen bei der Kontrolle am Königshüttesee.
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