Presseinformation

Nr. 232 Steinfurt, 06. August 2019


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Kommunales Integrationszentrum Kreis Steinfurt koordiniert Buchprojekt in Lengerich
Viertklässler der Grundschule Intrup schreiben zweisprachiges Lesebuch

Kreis Steinfurt/Lengerich. Monatelang hatten sie am Text gefeilt und dazu passende Bilder gemalt. In der letzten Woche vor den Ferien haben die Viertklässlerinnen und Viertklässler der Grundschule Intrup, die den Herkunftssprachlichen Unterricht (HSU) auf Türkisch besuchen, der gesamten Schulgemeinschaft ihre zweisprachige Geschichte „Die Reise zum Mars“ präsentiert. Das Thema haben sich die Schülerinnen und Schüler selbst ausgesucht. In Gruppen haben sie den Text auf Deutsch und Türkisch geschrieben und fantastische Bilder dazu gemalt. Das Projekt initiiert und koordiniert hatte das Kommunale Integrationszentrum des Kreises Steinfurt (KI).

 

Zweisprachig aufwachsende Schülerinnen und Schüler der Klassen 1 bis 10 im Kreis Steinfurt haben die Möglichkeit, am Herkunftssprachlichen Unterricht teilzunehmen. Dieser wird in den Sprachen Arabisch, Albanisch, Polnisch, Portugiesisch, Türkisch und Russisch angeboten. Die Kinder aus der vierten Klasse der Grundschule Intrup in Lengerich wagten sich mit ihrer Lehrerin Hadice Nagis an das besondere Buchprojekt. „Erst dachten wir, eine eigene Geschichte zu schreiben wird richtig anstrengend. Aber dann haben wir gemerkt, dass das riesigen Spaß macht“, erzählt die Schülerin Elanaz.

 

„Die Kinder sind bei diesem Projekt richtig aufgeblüht! Sie haben in Gruppen zusammengearbeitet, Jungen mit Mädchen, haben sich gegenseitig geholfen und waren mit großem Eifer bei der Sache“, lobte Schulleiter Roland Hennig die jungen Sprachtalente bei der Buchpremiere. Das Planetensystem hatten die Kinder parallel im Sachkundeunterricht und im HSU behandelt – dadurch kannten sie sich schon gut mit Mars, Jupiter und Co. aus. Einen Ansporn, sich besonders ins Zeug zu legen, nannte Duygu: „Ich freue mich darauf, die Geschichte zu Hause meinen Eltern und Geschwistern auf Deutsch und auf Türkisch vorzulesen. Für die war das alles nämlich eine große Überraschung heute! Sie sind richtig stolz darauf, dass ich in beiden Sprachen schon so tolle Geschichten schreiben kann.“

 

Christina Metahri vom KI unterstrich die Bedeutung, die Bilingualität der Schülerinnen und Schüler auf vielfältige Weise zu fördern und wertzuschätzen. „Mehrsprachigkeit ist wie ein Schatz.“ Mit ihrem selbstgeschriebenen Buch können die Jungen und Mädchen diesen Schatz nun auch in den Händen halten und ihren Familien und Freunden präsentieren. Weitere mehrsprachige Buchprojekte sind kreisweit geplant.





Zweisprachiges Lesebuch (KI)