10.000 Veranstaltungen im Zeichen von Veränderungen und Konstanten

Das Bewusstsein für ökologische Themen liegt schon lange im Trend. Wandern und Radfahren ebenso. Und dennoch: Die Zeiten ändern sich. Das erkennt, wer einen Blick in die Veranstaltungskalender des Naturparks Schwalm-Nette wirft, die die Geschäftsstelle seit fast drei Jahrzehnten herausgibt. Seit 1990 gibt es den Kalender regelmäßig. In diesem Jahr hat der Naturpark Schwalm-Nette die 10.000ste Veranstaltung seit der Herausgabe des Jubiläumskalenders 1990 beworben. Mehr als 10.000 Veranstaltungen – diese stattliche Anzahl veranlasst Naturpark-Geschäftsführer Michael Puschmann und Mitarbeiterin Britta Hass zu einem Rückblick.

Hass ist verantwortlich für die Veröffentlichung des Kalenders und hat zum Jubiläum eine Menge Zahlen aufbereitet: Kündigte das Programm im Jahr 1993 von Ende März bis Ende November 67 Veranstaltungen an, sind es inzwischen regelmäßig etwa 500 bis 600 Führungen, Wanderungen, Spaziergänge und Workshop pro Jahr. Am 10. Februar war es dann soweit – mit der Hundewanderung „Wo ist Fritz?“ bot der Naturpark zum 10.000sten Mal eine Veranstaltung an.

Thema des Rückblicks waren Veränderungen und Konstanten im Programm, wie Puschmann herausstellt: „Der Zeitgeist bestimmt unser Programm ganz entscheidend mit.“ Ein wichtiges Thema ist seit jeher das Wandern. „Allerdings gibt es heute weniger Wandervereine oder Gruppen. Vielmehr nutzen unsere Besucher häufig Wander-Apps und entscheiden sich spontan, loszuwandern.“ Außerdem seien Frühwanderungen inzwischen nicht mehr so beliebt, die Vollmondwanderungen hingegen oftmals ausgebucht. Auch ökologische Fragen geht der Naturpark in seinem Programm beständig an: 1992 organisierten Mitarbeiter des Parks gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Biotopschutz das Setzen von Weidenstecklingen. „Dauerbrenner“ bei den Veranstaltungen sei laut Puschmann auch die geführte Radtour „Steig auf – Fahr mit“. Die Touren gibt es seit 2004. „Oft finden sie unter Natur- und Landschaftsthemen statt.“

Den Blick zurück verknüpft Puschmann allerdings mit dem Blick nach vorn: „Wir sind immer auf der Suche nach neuen Trends, die Menschen mit der Natur verbinden. Wir sind immer am Puls der Zeit.“ Ein Grundsatz sei dabei, verschiedene Menschen durch die Verbundenheit zur Natur oder durch gemeinsame Aktionen zusammenzubringen. „Mit diesem Grundsatz sind wir sehr erfolgreich. Im bundesweiten Vergleich gehören wir mit unserem breiten Angebot zu den führenden Naturparken und wollen es auch mit den nächsten 10.000 Veranstaltungen bleiben“, schließt Puschmann seinen Rückblick.