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Pressemitteilung der Stadt Iserlohn vom 05.11.2019
Veranstaltungsreihe „Häusliche Gewalt“: Hochkarätiger Fachtag zu Stalking, Workshops und Selbstsicherheitskurs für Betroffene, Fachkräfte und Interessierte Das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit ist im Artikel 2 des Grundgesetzes verankert. Die aktuelle Kriminalitätsstatistik liefert jedoch erschreckende Zahlen, die sich mit den grundlegenden Menschenrechten nicht vereinbaren lassen: 879 Strafanzeigen wegen häuslicher Gewalt gab es 2018 allein im Märkischen Kreis - zuzüglich einer vermutlich extrem hohen Dunkelziffer. Die Veranstaltungsreihe der Runden Tische gegen Häusliche Gewalt im Märkischen Kreis steht unter dem Grundsatz „Jede und jeder hat das Recht auf ein gewaltfreies Leben!“. Betroffene über ihre Rechte aufzuklären, Fachpersonal zu vernetzen und die Hilfelandschaft für die von häuslicher Gewalt betroffenen Frauen und Kinder zu optimieren, sind vorrangige Ziele der Runden Tische. Diese setzen sich aus Vertreterinnen und Vertretern von Gleichstellungsstellen, Frauenhaus, Frauenberatungsstellen, Polizei, Opferschutz, Justiz, Jugendämtern etc. zusammen. Auch in diesem Jahr wurde wieder eine breit gefächerte Veranstaltungsreihe auf die Beine gestellt, um die Öffentlichkeit für das Thema zu sensibilisieren. (gefördert vom Land NRW). Das jüngste Treffen des Runden Tisches für den nördlichen Märkischen Kreis fand am 16. Oktober in Menden statt, bei dem die einzelnen Veranstaltungen präsentiert und beworben wurden. In Lüdenscheid läuft zurzeit der Workshop „Formen der Gewalt erkennen“ in verschiedenen Sprachen. Interessierte, Multiplikatorinnen und Multiplikatoren sowie Betroffene können am 7. Dezember an dem Workshop in griechischer und arabischer Sprache teilnehmen. Weitere Infos über die AWO-Integrationsagentur, Telefon 02351 / 381-898. „Neue Wege mutig gehen“ ist der Titel des Wochenend-Selbstsicherheitstrainings für Frauen am 9. und 10. November in Iserlohn. Anmeldung und weitere Infos über das Frauenhaus in Iserlohn, Telefon 02371 / 12585. „Trennen, was nicht zusammen gehört“ – Stalking nach beendeten Partnerschaften: Zu diesem Thema findet der große, kreisweite Fachtag am 13. November von 9 bis 16 Uhr in der Burg Holtzbrinck in Altena statt. Das Thema Stalking nach Trennung aus belasteten Beziehungen gerät aktuell verstärkt in den Fokus. Ex-Beziehungs-Stalking ist die größte Gruppe unter den Stalking-Typologien. Oft findet Stalking statt, nachdem eine zuvor dysfunktionale und häufig auch von Gewalt sowie gegenseitigen Abhängigkeitsstrukturen gekennzeichnete Paarbeziehung von einer Seite beendet wurde und diese einseitige Aufkündigung nicht akzeptiert wird. Die Folgen sind weitreichend: Stalking-Opfer zu sein bedeutet, Verfolgung, Kontrolle und Bedrohung ausgesetzt zu sein. Der Fachtag beleuchtet das Thema aus juristischer sowie psychologischer Sicht und beschäftigt sich darüber hinaus mit dem Phänomen des Cyberstalking. Bernd Maas (Staatsanwalt a.D.) klärt über die juristischen Aspekte auf und beleuchtet den Stalking-§238 StgB aus staatsanwaltlicher Sicht. Wolf Ortiz-Müller (Leiter der Stop Stalking-Beratungsstelle Berlin) ist psychologischer Psychotherapeut und gilt bundesweit als ausgewiesener Fachmann auf diesem Gebiet. Er thematisiert die Psychologie des Stalkings, stellt Täter- und Opfer-Dynamiken dar und erläutert Methoden der Risikoanalyse und des Bedrohungsmanagements. Sozialwissenschaftlerin Jenny-Kerstin Bauer greift das Thema Cyberstalking auf. Die Fachtagung richtet sich an Fachpublikum, an Betroffene und Interessierte. Anmeldung bis zum 8. November an die Gleichstellungsstelle der Stadt Menden, Telefon 02373 / 903-1540 oder E-Mail a.swoboda@menden.de Die Lesung der Autorin Cornelia Koepsell bildet den Abschluss der Veranstaltungsreihe. Koepsell, die selbst als junge Frau Häusliche Gewalt erlebte, liest am 19. November in der Cafeteria im Rathaus Plettenberg aus ihrem Roman „Lauf weg, wenn du kannst!“. Anmeldung bis zum 8. November an die Gleichstellungsstelle der Stadt Plettenberg, Telefon 02391 / 923168. Die Teilnahme an allen Veranstaltungen ist kostenlos. |
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Veranstaltungsreihe „Häusliche Gewalt“
Flyer zur Veranstaltungsreihe „Häusliche Gewalt“
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