Fachtag nimmt Pflegenotstand und Fachkräftemangel in den Blick – Stadt Kassel und Universität Kassel bringen nordhessische Pflegeakteure zusammen

13. November 2019.

Gegenwärtig besteht in der Pflege und in den Pflegeberufen ein hoher Handlungsdruck: Arbeitsbedingungen, Berufsausbildung und Fachkräftemangel sind in Praxis, Wissenschaft und Gesellschaft derzeit Gegenstand intensiver Auseinandersetzungen. Universität Kassel, Gewerkschaft ver.di, Evangelische Kirche und Diakonie sowie die Stadt Kassel laden daher zum Fachtag „Zukunft der Pflege(berufe) – von der Krise zur Attraktivität“ ein, der am Donnerstag, 21. November 2019, ab 10 Uhr im Bürgersaal des Rathauses der Stadt Kassel stattfindet. Die Veranstaltung richtet sich an beruflich und ehrenamtlich Pflegende, weitere Akteure der Pflege und Pflegepolitik in Nordhessen, Angehörige von Pflegebedürftigen und Interessierte aus der Stadtgesellschaft.

Prof. Dr. Wolfgang Schroeder erläutert: „Der Pflegebedarf steigt und die Altenpflege ist damit eine wohlfahrtsstaatliche Wachstumsbranche par excellence, aber eine mit Wachstumsschmerzen. Um die Attraktivität der Pflege zu steigern, ist eine Bündelung der Kräfte notwendig. Mit dem Fachtag bilden wir eine Art Laboratorium, um die Lage zu analysieren sowie Ideen für eine Attraktivitätssteigerung in der nordhessischen Region zu finden“, sagt der 59-jährige Experte für Pflegepolitik, der das Fachgebiet Politisches System der BRD an der Universität Kassel leitet.

„Die Baby-Boomer-Generation geht in Rente und hat den Wunsch möglichst lange selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden zu wohnen. Diesen Bedarfen nachhaltig und zukunftsfest gerecht zu werden, bedarf es Anstrengungen auf allen politischen Ebenen. Auf der kommunalen Ebene stellen wir uns der Herausforderung", so Bürgermeisterin Ilona Friedrich.

Der Fachtag widmet sich in vier Themenbereichen dem Arbeitsmarkt der Pflege. Eingangs wird Anne Janz, Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Soziales und Integration, politische Perspektiven zur Pflege in Hessen aufzeigen. Der Fachtag soll eine Bestandsaufnahme der pflegepolitischen Aktivitäten in der Region ermöglichen und die beteiligten Akteure vernetzten. Zu den Themen gehören die Arbeitsbedingungen in der Pflege, die Pflegeberufereform mit neuer Berufsausbildung und Akademisierung, die Mobilisierung von Beschäftigungsreserven und die Arbeitsbeziehungen zwischen Beschäftigten und Arbeitgebern in der Pflege. In Workshops werden die Themen durch Theorie-Praxis-Tandems, bestehend aus wissenschaftlichem Impuls und Praxiskommentar, vertieft, um die regionale Situation zu erfassen und weiterzuentwickeln. Jeder Workshop wird zweimal, einmal am Vor- und einmal am Nachmittag angeboten. Weitere Informationen unter:

http://www.uni-kassel.de/go/fachtagpflege/

Die Teilnahme ist kostenlos. Zur besseren Planung bitten wir um Anmeldung per Mail an schoettner@uni-kassel.de bis zum 15. November 2019.

 

 

 

Über die Stadt Kassel

Kassel ist mit über 205.000 Einwohnerinnen und Einwohnern die größte Stadt in der Mitte Deutschlands. Rund 111.000 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte sind am Wirtschaftsstandort tätig. Gut 25.000 Menschen studieren an der Universität.

Kassel ist die Stadt der documenta, der weltweit bedeutendsten Ausstellung zeitgenössischer Kunst, der Brüder Grimm und des UNESCO-Welterbes Bergpark Wilhelmshöhe mit dem Herkules, dem weithin sichtbaren Wahrzeichen der Stadt.

Rund 3.500 Menschen sind direkt bei der Stadtverwaltung beschäftigt. Zudem ist die Stadt an weiteren großen Unternehmen beteiligt, darunter die Gesundheit Nordhessen Holding sowie die Kasseler Verkehrs- und Versorgungs-GmbH mit dem Verkehrsunternehmen KVG und dem Energieversorger Städtische Werke AG.

 

 

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