Meldungsdatum: 05.12.2019

Auswahl der Ausstellungen 2020 im Museumsquartier Osnabrück „WEGEN UMBAU GEÖFFNET”

Das Jahr 2020 steht ganz im Zeichen des Umbaus des Kulturgeschichtlichen Museums zu einer neuen Dauerausstellung der Osnabrücker Stadtgeschichte. Vor diesem Hintergrund initiiert das Museum eine experimentelle Form der Zusammenarbeit mit seinen Besuchern. Die umfangreichen Baumaßnahmen bieten die Möglichkeit, sich auf neue Weise mit der Institution Museum und der Vergangenheit und Zukunft der Stadt auseinanderzusetzen. In Workshops, Vorträgen und Diskussionen werden neue Ideen und Utopien ausgelotet. Das Museumsquartier erweitert seinen Bestimmungsort in den Stadtraum hinein.


bis 8.3.2020

Felix Schoeller Photo Award & Deutscher Friedenspreis für Fotografie

Kulturgeschichtliches Museum
Der internationale „Felix Schoeller Photo Award” ist einer der höchstdotierten und renommiertesten Fotowettbewerbe im deutschsprachigen Raum. Aus 113 Ländern bewarben sich dieses Jahr die Profifotografinnen und -fotografen mit insgesamt mehr als 10.000 Fotografien. Die Jury wählte Nominierte aus den Kategorien Porträt, Landschaft, Mode, Fotojournalismus, Freie/Konzeptionelle Fotografie und Beste Nachwuchsarbeit. 2019 wurden die thematischen Kategorien um eine neue erweitert: In einer gemeinsamen Initiative loben die Friedensstadt Osnabrück mit ihrem Museumsquartier und die ortsansässige Felix Schoeller Group erstmals den „Deutschen Friedenspreis für Fotografie” aus. „Like a bird” heißt die Arbeit der Berliner Fotografin Johanna Maria Fritz. Fritz zeigt die positive Kraft der Zirkustradition in krisenerschütterten Ländern und Regionen.


bis 15.11.2020

NASAN TUR

Felix-Nussbaum-Haus

Zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler begegnen Felix Nussbaum. 

In der zweiten Ausstellung der Reihe „Gegenwärtig“ trifft der Konzeptkünstler Nasan Tur auf das Leben und Werk des Malers Felix Nussbaum. Nicht nur seine Biographie berührt die Nussbaums in gemeinsamen Lebensstationen; auch treiben gleiche Themen – Machtstrukturen, Flucht, Exil oder Fragen der Identität – sie zu ihrem Schaffen an. Heute in Deutschland lebend sieht Nasan Tur sich in der Verantwortung, die hier in den Grundrechten festgeschriebene Freiheit der Kunst zu nutzen und sie als kritische Stimme zu Gesellschaft und Politik einzusetzen. Auf die Frage, ob er ein politischer Künstler sei, antwortet Tur, dass er vor allem ein politischer Mensch sei.


22.3. – 7.6.2020

Sammlung im Dialog Teil 3: „Franz Hecker – Gemälde“

Kulturgeschichtliches Museum

Im kommenden Jahr erinnern der Museums- und Kunstverein Osnabrück e.V. und das Museumsquartier gemeinsam an den 150. Geburtstag des bekannten Osnabrücker Malers Franz Hecker (1870 – 1944). Die Ausstellung präsentiert Gemälde aus der Sammlung des Kulturgeschichtlichen Museums im Oberlichtsaal.

Der auch überregional bekannte Hecker gehört zu den beliebtesten Landschafts- und Porträtmalern der Osnabrücker Region. Er wurde am 15. November 1870 in Bersenbrück geboren und studierte an der Kunstakademie in Düsseldorf. Zahlreiche Studienaufenthalte und Reisen führten ihn quer durch Europa. Der Ausstellungstitel „Franz Hecker – Gemälde“ erinnert an die gleichnamige erste Hecker-Präsentation in Osnabrück: 1903 stellte der Dürerbund den Maler an gleicher Stelle im Oberlichtsaal des Osnabrücker Museums aus.

Im Gegensatz zu anderen Künstlern und Künstlerinnen seiner Zeit – wie etwa die Osnabrücker Felix Nussbaum oder Friedrich Vordemberge-Gildewart – hatte Hecker während des Nationalsozialismus keine Probleme, seine Kunst zu präsentieren. Seine naturalistische Malweise sowie seine Bildthemen entsprachen dem Geschmack der NS-Machthaber. Es überrascht daher nicht, dass ihm in Osnabrück 1933 und 1940 zwei weitere große Ausstellungen gewidmet wurden. Die Stadt ehrte Hecker 1944 zudem mit der Verleihung der Justus-Möser-Medaille. Am 21. November 1944 kam der Maler bei einem Luftangriff ums Leben.


7.6. – 1.11.2020

Nussbaum anders sehen – Neue Perspektiven auf die Sammlung Felix Nussbaum

Felix-Nussbaum-Haus

Mit einer neuen Sammlungspräsentation werden ungewöhnliche Blicke auf das Werk des Malers Felix Nussbaum gewährt. Unter dem Titel „Nussbaum anders sehen“ werden unbekannte, diverse und überraschende Perspektiven auf die Bilder Felix Nussbaums geboten. Dazu gehören der Blick hinter die Bilder, erstaunliche Entdeckungen unter der Malschicht, die Begegnung mit verschollenen sowie selten ausgestellten Werken und Einblicke in ausgewählte Motiv- und Themenkreise des Malers.  

Die Präsentation, die den eigenen Bestand der Sammlung Felix Nussbaum in den Fokus rückt, richtet sich an alle, die die Bilder des Osnabrücker Malers aus ungewohnter Perspektive betrachten möchten. Unterschiedliche Besuchergruppen werden zum Entdecken und zur Interaktion eingeladen. Die Diversität des Ansatzes kommt zudem in einem Projektraum zum Tragen, der einem Vermittlungsprogramm mit verschiedenen Partnern gewidmet ist, die „ihren Blick“ auf Felix Nussbaum vorstellen. 


28.6. – 27. 9.2020

Kunstpreis Osnabrück

Kulturgeschichtliches Museum

Zum dritten Mal schreibt der Museums- und Kunstverein den mit 10.000 Euro dotierten „Kunstpreis Osnabrück” aus, der sich an Künstlerinnen und Künstler aus der Region Osnabrück wendet.

Am 14. Januar 2020 beginnt die Bewerbungsfrist. Es sind alle Gattungen zugelassen. Mit dem Kunstpreis möchte der Museums- und Kunstverein zur Weiterentwicklung der Kunstszene im Raum Osnabrück und zur Stärkung der kulturellen Identität dieser Region beitragen. Der Preis wird großzügig von der Sievert Stiftung für Wissenschaft und Kultur unterstützt.

www.muk-kunstpreis.de


1.11.2020 – 11.4.2021

„Möser“ – Die begehbare Graphic Novel

Kulturgeschichtliches Museum

Am 14. Dezember 2020 begeht die Stadt Osnabrück den 300. Geburtstag von Justus Möser (1720-1794). Zu diesem Anlass wird eine begehbare Graphic Novel entwickelt, die auf moderne Weise am Beispiel des Juristen, Literaten und Staatsmannes die Zeit des aufgeklärten Absolutismus und der Aufklärung aufzeigt. Ein wichtiger Impuls ist es, die Aktualität der Aufklärung zu vermitteln. Die Epoche sorgte für wichtige gesellschaftsgeschichtliche Veränderungen, die bis in die Gegenwart von zentralem gesellschaftlichem Einfluss sind: die Ausbildung der individuellen Freiheit als zentrales Menschenrecht und die Relevanz von autonomer Vernunft und Kritikfähigkeit.


Voraussichtlich 11.12.2020 – 11.12.2021

Gegenwärtig. Zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler begegnen Felix Nussbaum

Felix-Nussbaum-Haus

Zum Geburtstag von Felix Nussbaum am 11. Dezember wollen wir in besonderer Weise an ihn erinnern: Zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler werden eingeladen, sich mit dem Werk Nussbaums auseinanderzusetzen und eine künstlerische Arbeit speziell für das Felix-Nussbaum-Haus zu entwickeln. Themen wie Rassismus, Flucht und Vertreibung charakterisieren das Schaffen von Nussbaum und sind ebenso heute in unserer Gesellschaft absolut brisant. Künstlerinnen und Künstler erspüren diese Spannung und setzen sie in ihren Werken um.

Der Raum der Gegenwart am Anfang des Felix-Nussbaum-Hauses wird Ausstellungsort dieser Gegenwartsposition sein und dadurch mit dem aktuellen Bezug in die historische Sammlung Nussbaum einleiten.      

Pressekontakt: Claudia Drecksträter | Öffentlichkeitsarbeit Museumquartier Osnabrück | Lotter Str. 1 | 49078 Osnabrück | Telefon 0541 323-4581 | E-Mail: dreckstraeter@osnabrueck.de