Presseinformation

Nr. 470 Steinfurt, 30. Dezember 2019


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Bundesprogramm ProKindertagespflege im Kreis Steinfurt: Erster Kurs erfolgreich abgeschlossen
Jugend- und Familiendienst e.V. qualifiziert erfahrene Tagesmütter

Kreis Steinfurt. Kindertagespflege ist mittlerweile neben den Kindertageseinrichtungen ein fester Bestandteil der Betreuung, vor allem im U3-Bereich. Mit dem Bundesprogramm „ProKindertagespflege – Wo Bildung für die Kleinsten beginnt“ stärkt das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gezielt die Weiterentwicklung der Kindertagespflege. Von Januar 2019 bis Dezember 2021 werden rund 48 Modellstandorte gefördert. Unter dem Motto „Qualifiziert Handeln und Betreuen“ setzt das Bundesprogramm auf Qualifizierung der Tagesmütter und –väter, Verbesserung der Rahmenbedingungen und die Stärkung der Zusammenarbeit mit den Kommunen. Der Kreis Steinfurt hat sich dabei im Tandem mit Emsdetten, Greven, Ibbenbüren und Rheine darauf beworben und ist seit 2019 darin tätig. Seit dem Frühjahr sind die Projektkoordinatorinnen Nadine Brand und Christina Heitmann vom Kreis Steinfurt mit der Umsetzung betraut.

 

Eine erste Etappe war die Anschlussqualifizierung 160+ für bestehende Tagespflegepersonen. Von September bis Dezember wurden 18 Tagesmütter aus dem Kreis nach dem neuen Qualifizierungshandbuch in der Kindertagespflege (QHB) mit 140 Unterrichtsstunden weitergebildet. Nun wurde dieser Kursus erfolgreich beim Jugend- und Familiendienst e.V. (jfd) abgeschlossen. Alle Teilnehmerinnen erhielten von Kursleiterin Inga Kroening ihre Zertifikate, und ein kleines Geschenk wurde von Hedda Aistermann überreicht, die mit Inga Kroening im Team-Teaching als kontinuierliche Kursbegleitung von großer Bedeutung für den Erfolg der Anschlussqualifizierung war.

 

Warum brauchen eigentlich ausgebildete Tagespflegepersonen eine weitere Qualifizierung? „In der Regel sind Eltern mit der Betreuung ihrer Kinder durch die Kindertagespflege sehr zufrieden“, schickt Nadine Brand vorweg. Dennoch beinhalte der umfassende Förderauftrag eine klare Handlungsaufforderung, nämlich die qualitätsorientierte Weiterentwicklung der Kindertagespflege. „Deshalb ist die Ausbildung auch von 160 Stunden auf nun 300 Stunden erweitert worden“, erläutert Inga Kroening. Dessen Herz ist das „Kompetenzorientierte Qualitätshandbuch Kindertagespflege (QHB)“, das auf die pädagogische Arbeit mit der Altersgruppe der unter Dreijährigen fokussiert.

 

Petra Steltenkamp ist seit zehn Jahren in Greven als Tagesmutter tätig. Sie hat aus allen Modulen der Qualifizierung etwas mitgenommen. Ihr Alleinstellungsmerkmal ist die tiergestützte Arbeit. Unterstützung bekommt sie dabei von ihrem Therapie-Begleithund Luna, einem Berner Sennen-Retriever-Mischling. „Die Eltern entscheiden sich ganz bewusst für eine Tagespflege mit Tieren“, meint sie.

 

Sieben Jahre Berufserfahrung bringt Jutta Brinkmann aus Rheine mit. Ihr bleibt vor allem die andere Art Unterricht im Gedächtnis. Die im Team-Teaching bearbeiteten Themen waren „sehr variabel und flexibel, gar nicht so ein Frontalunterricht, wie man ihn sonst kennt“, berichtet sie. „Themen wurden vertieft und regten zum Nachdenken an, um Vorgehensweisen noch zu verbessern.“

 

Zwei Jahre ist Alexandra Schulz als Tagesmutter tätig. Sie war von der geballten Kompetenz sowohl der Teilnehmer als auch der Referenten beeindruckt. „Der Austausch war toll, der Kursus hat Spaß gemacht, wir haben neue Denkanstöße bekommen.“

 





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