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Cuxhaven, 29. September 2020
Mögliche Verklappung vor Scharhörn: Oberbürgermeister Santjer tritt Plänen ablehnend gegenüber

Bei der Elbvertiefung ist ein neues Problem aufgetreten – und das sorgt für Differenzen bei Befürwortern und Gegnern des Projektes. Der Grund: Die Hamburger Hafenverwaltung HPA muss immer mehr Sedimente aus dem Hafen baggern, damit der weiter zugänglich bleibt. Die aktuelle Stelle, wo ein Großteil des Schlicks verklappt wird, liegt in der Nordsee nahe Helgoland (Tonne E3) – auf schleswig-holsteinischem Gebiet. Dort aber ist die mit der Landesregierung vereinbarte Höchstmenge bald erreicht. Hamburgs Wirtschaftssenator Michael Westhagemann (parteilos) drängt öffentlich darauf, nach einer Alternative zu suchen. Aus Sicht von Westhagemann könnte eine Unterwasserdeponie vor der Insel Scharhörn, die direkt an den Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer grenzt und 15 Kilometer nordwestlich von Cuxhaven liegt, die Lösung sein.

Dieser Auffassung steht Cuxhavens Oberbürgermeister Uwe Santjer jedoch ablehnend gegenüber: „Die bekannt gewordenen Pläne, Hafenschlick vor der Insel Scharhörn am Rande des Nationalparks Wattenmeer zu verklappen, sind aus meiner Sicht ein falsches Signal und nicht zu vertreten. Der Klimawandel und die Verschlickung der Flüsse werden die Hafenstandorte vor besondere Herausforderungen stellen. Der steigende Meereswasserspiegel und nicht kalkulierbare Flussgeschwindigkeiten durch Vertiefungen werden zur Folge haben, dass die Baggerarbeiten deutlich aufwendiger werden und das Ökosystem der Elbe einer höheren Belastung ausgesetzt wird. Zudem gilt es die Deichsicherheit für die Zukunft zu gewährleisten. All diese Aspekte sind zu berücksichtigen. Da passt die Elbvertiefung schlichtweg nicht dazu.“

Alternativen zur Elbvertiefung sieht Cuxhavens Oberbürgermeister hingegen in Hafenkooperationen der norddeutschen Küstenländer. „Wenn die Stärken und Chancen der norddeutschen Häfen gebündelt werden, dann kann auch die Küstenregion wettbewerbs- und konkurrenzfähig gegenüber europaweiten Standorten bleiben“, ist Santjer überzeugt, „dafür bietet die Region eine passende Infrastruktur zu Wasser, auf der Straße und der Schiene. Aus Cuxhavener Sicht ist die Verklappung vor Scharhörn daher grundlegend abzulehnen.“



Pressekontakt: Stadt Cuxhaven, Pressekontakt: Stadt Cuxhaven, Marcel Kolbenstetter (marcel.kolbenstetter@cuxhaven.de)

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