Meldungsdatum: 22.10.2020

Veranstaltungen zum 9. November 2020

In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 brannten in Deutschland zahlreiche Synagogen. Auch in Osnabrück wurde das jüdische Gotteshaus an der heutigen Alten Synagogen-Straße in Brand gesetzt, jüdische Bürger wurden verhaftet oder waren gewalttätigen Übergriffen ausgesetzt.

Jährlich wird an die Verbrechen und die Opfer dieser Nacht im Rahmen einer zentralen Gedenkfeier erinnert, die seit dem Jahr 2001 durch Osnabrücker Schulen ausgerichtet wird. In diesem Jahr haben Schülerinnen und Schüler der Ursulaschule Osnabrück die Aufgabe übernommen. Im Rahmen eines dokumentarischen Theaterstückes werfen sie unter dem Titel „Shoah – Erkundung November 2020“ Blicke in die Geschichte, aber auch in eine Gegenwart, die die Vergangenheit noch lange nicht hinter sich gelassen hat. Die Gedenkfeier beginnt um 16.30 Uhr in der Aula der Ursulaschule. Aufgrund der durch Covid-19 bedingten begrenzten Plätze wird die Veranstaltung auch per Live-Stream übertragen. In beiden Fällen ist eine Anmeldung unbedingt erforderlich.

Zusätzlich besteht die Möglichkeit das Theaterstück am 10. und 18. November um jeweils 19 Uhr in der Aula der Ursulaschule zu sehen. Auch für diese Aufführungen ist eine Anmeldung unbedingt erforderlich.

Im Anschluss an die Gedenkveranstaltung wird ein Gedenkgang zum Ort der zerstörten Synagoge an der Alte-Synagogen-Straße überleiten. Hier findet die Kranzniederlegung am Mahnmal „Alte Synagoge“ statt.

Begleitet werden die Veranstaltungen am 9. November durch ein vielfältiges Rahmenprogramm mit Lesungen, Vorträgen oder auch Ausstellungen. So erinnern zwei Vorträge und eine Ausstellung an die jüdischen Dichterinnen und Dichter der Bukowina. Am 8. und 15. November folgt eine Radtour den Spuren und Orten der Pogromnacht. Der Schriftsteller Kolja Mensing liest am 10. November aus seinem Buch „Die Legende der Väter“ und vergegenwärtigt dabei die kaum bekannte Zeit der polnischen Besatzungszone, die von 1945 bis 1948 im nördlichen Emsland und rund um Oldenburg und Leer existierte.

Nähere Informationen zu den genannten und weiteren Veranstaltungen sind in einem Faltblatt nachzulesen, das in der Bürgerberatung und Tourist-Information erhältlich ist, an weiteren öffentlichen Orten ausliegt oder im Internet unter www.osnabrueck.de/friedenskultur heruntergeladen werden kann.

Anmeldung zu der Gedenkveranstaltung am 9. November und zum Live-Stream sowie weitere Informationen beim Büro für Friedenskultur der Stadt Osnabrück, Telefon 0541 323-2287, E-Mail grewe.c@osnabrueck.de.

Pressekontakt: Heiko Mitlewski | Fachbereich Kultur | Tel. 0541 323-3217 | E-Mail: mitlewski@osnabrueck.de


Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgende Medien anbieten:

Pogrom1938.JPG

©  Sammlung Ordelheide Osnabrück
Pogrom1938.JPG

Zerstörte Synagoge am Morgen des 10. November 1938


Flyer Gedenktag Progromnacht.pdf

©  
Flyer Gedenktag Progromnacht.pdf

Flyer zum Gedenktag 9. November