Das Infektionsgeschehen im Landkreis Leer bleibt dynamisch. Nach zwei ruhigen Tagen sind dem Gesundheitsamt für Mittwoch 71 Corona-Neuinfektionen gemeldet worden. Die Zahl der aktiven Fälle liegt bei 429. Den Inzidenzwert gibt das Niedersächsische Landesgesundheitsamt heute mit 135,3 Neuinfektionen je 100 000 Einwohner innerhalb von 7 Tagen an.

Der Anteil der Mutation wächst weiter. Neben der stark verbreiteten britischen Variante B.1.1.7 sind auch Fälle der südafrikanischen/brasilianischen Variante nachgewiesen.

Größere Ausbruchsgeschehen gibt es auch weiterhin auf der Papenburger Meyer Werft, welche Einfluss auf den Landkreis Leer haben. Die Cluster, zu denen sowohl auf der Werft Tätige als auch Folgefälle im Privatbereich der Betroffenen hinzugezählt werden, betreffen 69 Einwohner des Landkreises Leer. Hinzu kommen neun bestätigte Fälle auf dem Kreuzfahrtschiff "Odyssey of the Seas". Die Meyer Werft geht ab Montag in eine zweiwöchige Betriebspause. Mit dieser Maßnahme soll das Infektionsgeschehen auf der Werft ausgebremst werden.

Auf einen Corona-Ausbruch im Borromäus-Hospital gehen 31 Fälle zurück. In einer Sammelunterkunft in Westoverledingen wurden 12 Bewohner positiv getestet. Weitere Infektionsgeschehen mit aktuell noch einzelnen Fällen gibt es in einer Flüchtlingsunterkunft in Weener, an den Berufsbildenden Schulen II in Leer, an der Grundschule Weener, Grundschule Oldersum sowie in einem Kindergarten in Weener. Auch sind heute Infektionsgeschehen in einem Kindergarten in Steenfelde sowie an einer Grundschule in Steenfelde bekannt geworden.

Schwerpunkte des Infektionsgeschehens sind weiterhin die Stadt Leer mit 108 aktiven Fällen und die Gemeinde Westoverledingen mit 98 aktiven Fällen. 30 der 71 Neuinfektionen sind in der Gemeinde Westoverledingen bekannt geworden. Ein klarer Herd, aus dem eine Vielzahl von Ansteckungen resultiert, ist nicht erkennbar oder vorhanden.

Das Gesundheitsamt betont noch einmal, dass es notwendig ist, sich an die geltenden Regeln zu halten: Abstand halten, Maske tragen, auf Hygiene achten und auf gute Belüftung in geschlossenen Räumen. Und vor allem: Kontakte vermeiden, wo immer das möglich ist.

Darüber hinaus gibt es folgende Empfehlungen: 

• Bei der Arbeit in den Pausen nicht mit zu vielen Personen in geschlossenen Räumen zusammensitzen; besser sind versetzte Pausenzeiten mit entsprechend weniger Kontakten. Dort, wo man eng zusammenarbeiten muss, Maske tragen.

• Jeder Einzelne kann sich am besten schützen, indem er nach wie vor möglichst wenig andere Menschen trifft.

• Wer Symptome hat, die auf Corona hindeuten könnten, sollte zu Hause bleiben, sich beim Hausarzt melden und beraten lassen.

• Wenn ein Verdacht auf Corona besteht: nicht mehr zur Arbeit gehen, nicht in die Schule oder die Kita, auch nicht zum Einkaufen, sondern zu Hause bleiben, bis der Verdacht geklärt ist. Auch zu Hause sollte man sich im Verdachtsfall oder wenn man positiv ist, möglichst von den anderen Bewohnern abschirmen.