Meldungsdatum: 16.04.2021

„Kritisch Weißsein – Weißsein als Privileg“

Vortrag und Gespräch mit Millay Hyatt im Rahmen des Forums Migration des Museumsquartiers Osnabrück

Rassismus als gesellschaftliches Konstrukt betrifft uns alle, denn wir alle sind Teil dieses ausschließenden Systems: Rassismus begegnet uns in Gesellschaft und Alltag. Die diesjährige Veranstaltungsreihe des Forums Migration des Museumquartiers Osnabrück beleuchtet aus verschiedenen Blickwinkeln, wie unsere koloniale Vergangenheit bis heute wirkt und warum eine Auseinandersetzung mit Rassismus für unsere Zukunft so wichtig ist.

Am Donnerstag, 29. April, 18.30 Uhr, findet unter dem Titel „Kritisch Weißsein – Weißsein als Privileg“ ein Vortrag und Gespräch mit Millay Hyatt statt. Eine Anmeldung ist erforderlich unter E-Mail hartmann.l@osnabrueck.de. Die Veranstaltung findet online statt. Nach der Anmeldung erhalten Interessierte rechtzeitig vor der Veranstaltung eine E-Mail mit einem Link zum Online-Meeting. Dafür wird benötigt: PC/Laptop/Tablet oder Smartphone, stabile Internetverbindung, Headset oder alternativ Kopfhörer mit Mikrofon.

„Critical Whiteness“ ist ein Ansatz in der Antirassismus-Bewegung und in der wissenschaftlichen Diskussion über Rassismus und kulturelle Normen. Es geht darum, „Weiße“ darauf aufmerksam zu machen, dass sie nicht einfach „Menschen" sind, sondern „weiße“ Menschen. Die Fokusverschiebung von den Marginalisierten hin zu denen, die dem Bild der Normalität entsprechen, soll Privilegien sichtbar und hinterfragbar machen. Im Gegensatz dazu steht die Haltung der Farbignoranz als vermeintliche Toleranz. Warum will die „Critical Whiteness“ etwas untersuchen, das es doch gar nicht gibt, nämlich „Rassen"? Verfällt man damit zurück auf längst überholte Kategorien? Oder ist es genau die Leugnung der Wirksamkeit dieser Kategorien, welche die alten Hierarchien fortschreibt? Für viele „weiße“ Menschen stellt sich die Frage, wie sie im Alltag mit dem Wissen um ihre Privilegien umgehen sollen?

Dr. Millay Hyatt ist Philosophin, Journalistin und Übersetzerin. In ihrem Vortrag erörtert sie den umstrittenen Ansatz der „Critical Whiteness“ und lädt danach zur Diskussion über „Weißsein“ heute in Deutschland und Osnabrück ein.

Das Forum Migration wird organisiert von der Museumslotsin Laura Hartmann. Ihr Programm wird gefördert von der Stiftung Stahlwerk Georgsmarienhütte und der Stiftung Niedersachsen.

Pressekontakt: Claudia Drecksträter | Öffentlichkeitsarbeit Museumquartier Osnabrück | Lotter Str. 1 | 49078 Osnabrück | Telefon 0541 323-4581 | E-Mail: dreckstraeter@osnabrueck.de


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©  Tomas S. Spencer
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