Meldungsdatum: 20.05.2021

Digitalisierung des Studienangebots schafft neue Möglichkeiten für Studierende und Wirtschaft

Nach der Bekanntgabe der IU (ehemals IUBH), zukünftig keinen Präsenzunterricht mehr am Standort Peine anzubieten, haben sich Landkreis und Stadt Peine zu den damit im Zusammenhang stehenden Problemen und Chancen ausgetauscht. „Die Einstellung des Präsenzunterrichts kommt für uns nicht überraschend. Dennoch bedauern wir diesen Schritt der IU“, erklärt Kreis-Sozialdezernentin Prof. Dr. Andrea Friedrich.

Zu begrüßen sei jedoch, dass durch die neuen digitalen Möglichkeiten das Studienangebot am Standort Peine erweitert werde. „Wir haben gute Erfahrungen mit dem dualen Studium und der Kombination aus Praxiszeiten vor Ort und virtuellem Lernen gemacht. Unser Ziel für die Zukunft ist es nun, dass die Studierenden im Landkreis Peine sich sichtbarer präsentieren können. Dazu wollen wir geeignete Formate finden“, so die Sozialdezernentin. Erste Ideen für einen „open science hub“ sind mit verschiedenen Bildungsakteuren formuliert und sollen weiter verfolgt werden.

Mit seinen 56 Studierenden der Sozialen Arbeit hat der Landkreis gezeigt, dass es attraktive Praxispartner für ein duales Studium gibt. Mit der Corona-Pandemie sind die Studierenden vollumfänglich in den digitalen Lernraum gegangen. Dass es nach Bewältigung des Pandemiegeschehens zu einer vollständigen Rückkehr zur Präsenzlehre kommen wird, glaubt die Sozialdezernentin nicht.

Vielmehr haben die digitalen Kompetenzen auf Seiten der Lehrenden wie auch der Studierenden neue Möglichkeiten für Lehr- und Lernmöglichkeiten geschaffen. Dieses gelte in Bezug auf die Vereinbarung von Studium und Familie, der Wohnraumnähe sowie der zeitlichen Flexibilität. Die Zeiten, die in Präsenz dann ein soziales Miteinander, ein gemeinsames Lernen und Forschen ermöglichen, sind als „quality time“ dann von noch größerer Bedeutung - in diese Richtung gehen die Planungen eines „open science hub“. „Mir ist es wichtig, dass die angewandte Forschung von Studierenden in den Sozialräumen im Landkreis Peine nicht nur sichtbar ist, sondern auch bei der Stärkung der Landkreisentwicklung aktiv mitwirkt“, so Prof. Dr. Friedrich.

Gute Kooperationsvorhaben bestehen aktuell mit der HAWK Hildesheim, der Uni Hildesheim und der Ostfalia.

„Dass es zukünftig eine größere Auswahl an Studiengängen gibt, gibt der Wirtschaft im Landkreis Peine über das duale Studium die Chance, ihren wissenschaftlichen Nachwuchs zu sichern“, berichtet Matthias Adamski, Geschäftsführer der wito GmbH.

Es ist jetzt wichtig, dass die Studierenden der Sozialen Arbeit der IU ihr Studium gut weiter fortsetzen können. Am 28. Mai finden sich alle Studierenden im Landkreis Peine zu einem virtuellen Fachworkshop zum Thema Prävention und Sozialraum zusammen. Neben Fachvorträgen von zwei IU-Lehrenden sind auch zwei Vorträge zu zwei Praxisprogrammen des Landkreises eingeplant.

Die Stadt Peine bedauert diesen Schritt der IU ebenfalls außerordentlich. Bürgermeister Klaus Saemann: „Das Angebot der IU im Studiengang ‚Soziale Arbeit‘ war ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Umso mehr ist es nun notwendig, dass die Akteure in Kreis und Stadt Peine gemeinsam und sichtbar das Bildungsangebot am Standort Peine mit sachkundigen Partnern weiterentwickeln. Ein attraktives Bildungsangebot ist ein wichtiger Standortfaktor für ein selbstbewusstes Mittelzentrum“.

Pressekontakt: Fabian Laaß