Azubis der Kreisverwaltung Recklinghausen engagieren sich als Zukunftscoaches
Schülerinnen und Schülern der 9. und 10. Klasse bei der Orientierung unter die Arme greifen, eigene Erfahrungen weitergeben und ihnen als Coach zur Seite stehen – das haben drei aktuelle Auszubildende des Kreises Recklinghausen gemacht. Im Projekt „ZukunftsBande“ ließen sich Luca Wegmann (l.), Julia Heim und Johannes Bischoff zu Zukunftscoaches ausbilden.
Ein Schuljahr lang trafen sich die Azubis etwa alle zwei Wochen pandemiebedingt online via „Zoom“ mit den jungen Menschen. Was die Auszubildenden bei ihren Treffen mit den Jugendlichen thematisiert haben, war ihnen überlassen – wobei es bei Seminaren Input und Vorschläge gab, an denen sie sich orientieren konnten.
Ihre Motivation war ganz unterschiedlich. „Ich wusste nach dem Abitur selbst nicht, was ich machen möchte, und hätte mir so ein Projekt gewünscht“, sagt Luca Wegmann. Der 24-Jährige absolviert nun ein duales Studium zum Bachelor of Laws mit der Fachrichtung kommunaler Verwaltungsdienst. Die zwei Schülerinnen, die er betreut hat, haben den Wunsch geäußert, eine Oberstufe zu besuchen. Also hat er ihnen den Weg zum Abitur aufgezeigt und ihre Fragen dazu beantwortet.
Johannes Bischoff hatte ebenfalls gute Gründe, sich als Zukunftscoach zu engagieren. „Ich habe nach der Schule nicht direkt meinen beruflichen Weg gefunden und viel ausprobiert. Ich wollte Schüler ermutigen, dass es gar nicht schlimm ist, wenn man nicht den direkten Weg nimmt“, sagt der 24-Jährige. Die drei Neuntklässler, mit denen er regelmäßig gesprochen hat, steckten mitten in der Bewerbungsphase. „Am wichtigsten war die Zeitplanung, damit die Schüler keine Fristen versäumen“, berichtet der Auszubildende zum Verwaltungswirt.
Gleich vier Schülerinnen waren sehr dankbar über die Hilfe von Julia Heim. Die 25-jährige Auszubildende zur Verwaltungsfachangestellten freut sich, dass sich ihre Schützlinge sehr aufgeschlossen gezeigt haben und alles Wissen wie ein Schwamm aufgesaugt haben. Und auch für sich selbst hat sie einiges mitgenommen. „Ich kann viel freier sprechen und bin selbst gestärkt aus dem Projekt gegangen“, sagt Julia Heim.
Für wen sich die Schüler und Schülerinnen als Coach entschieden haben, hängt unter anderem von der Branche oder auch der Schule ab. „Ich durfte Schüler von meiner ehemaligen Schule betreuen“, sagt Johannes Bischoff. „Eine Neuntklässlerin hat mir nach einer Online-Messe erzählt, dass sie sich vorstellen kann, sich für eine Ausbildung zur Fachinformatikerin bei der Kreisverwaltung zu bewerben“, erzählt Julia Heim.
Die Kreisverwaltung beteiligt sich zum zweiten Mal an dem Projekt. Im September startet der sechste Durchgang. In den vergangenen fünf Jahren konnten bisher 600 junge Menschen und circa 50 Partnerorganisationen teilnehmen. Projektträger der „ZukunftsBande Emscher-Lippe“ ist die WiN Emscher Lippe, als Projektpartner steht ihnen die GLS Treuhand Zukunftsstiftung Bildung zur Seite. Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie sowie das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen.
Mehr Infos zum Projekt „ZukunftsBande Emscher-Lippe“ gibt es im Internet unter www.zukunftsbande.de.
Pressekontakt: Öffentlichkeitsarbeit, Anna Lisa Oehlmann, Telefon: 02361/53-4612, a.oehlmann@kreis-re.de
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| Zukunftscoaches vom Projekt "ZukunftsBande" |
| Im Projekt „ZukunftsBande“ ließen sich die drei Auszubildenden der Kreisverwaltung Recklinghausen (von links) Luca Wegmann, Julia Heim und Johannes Bischoff zu Zukunftscoaches ausbilden.
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