Meldungsdatum: 08.09.2021
Am Montag wurde durch den Kampfmittelräumdienst NRW der bereits trockengelegte Bereich in der Berkel mit einem Bagger ausgehoben. Zum Vorschein kam in einigen Metern Tiefe ein alter Metalleimer, der bei den vorherigen Sondierungsmaßnahmen einen Kampfmittelfund vermuten ließ.
Die bereits seit mehreren Monaten laufenden Sondierungsbohrungen im Bereich der Berkel sind aufgrund der „Technischen Verwaltungsvorschrift für die Kampfmittelbeseitigung im Land Nordrhein-Westfalen“ zwingend erforderlich, wenn Spezialtiefbauarbeiten, wie zum Beispiel die Einbringung von Bohrpfählen und Spundwänden bevorstehen.
In diesem Fall wurde die Maßnahme für die Errichtung des Fangedamms notwendig, welcher zur Umleitung der Berkel um die Baugrube für die neue Wehranlage errichtet wird. Aufgrund unterschiedlicher Randbedingungen, wie Grundstücksverfügbarkeiten und bestehender Wegeverbindungen wäre es nicht möglich gewesen, den Fangedamm an einer anderen Stelle in der Berkel einzuziehen.
Ablauf einer Kampfmitteluntersuchung
Der erste Schritt einer Kampfmitteluntersuchung ist zunächst die Auswertung von Luftbildern aus bombardierten Gebieten des zweiten Weltkrieges. Im Anschluss daran werden Sondierungsbohrungen im Boden vorgenommen. Wenn es wie in diesem Fall Hinweise auf einen Gegenstand gibt, bei dem es sich um ein Kampfmittel handeln könnte, empfiehlt der Kampfmittelbeseitigungsdienst NRW einen feststellenden Bodeneingriff, der dann durch das Ordnungsamt der Stadt Stadtlohn beantragt wird. Im Falle eines Kampfmittelfundes würde dann je nach Größe ein entsprechender Evakuierungsradius festgelegt, die Evakuierung durchgeführt und die Entschärfung in die Wege geleitet werden.
Berkel wird am Donnerstag wieder gestaut
Nachdem in den vergangenen Wochen die Stauhaltung der Berkel gesenkt wurde, um die notwendigen Arbeiten zu verrichten und eine Plattform für die Untersuchungen zu errichten, soll die Berkel nach erfolgtem Rückbau wieder angestaut und das Stauwehr somit wieder geschlossen werden. Die Arbeiten werden vermutlich am kommenden Donnerstag abgeschlossen sein.
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