Meldungsdatum: 16.09.2021
Braunschweig wird als eine von fünf Modellkommunen bei der Entwicklung einer Fußverkehrsstrategie vom Fachverband Fußverkehr Deutschland FUSS e.V. unterstützt. Ausgewählt für das Projekt mit dem Titel „Gut gehen lassen – Bündnis für attraktiven Fußverkehr“ wurden neben Braunschweig auch Erfurt, Flensburg, Meißen und Wiesbaden. Im Vorfeld hatten sich bundesweit 30 Städte beim FUSS e.V. um die Teilnahme an dem Projekt als Modellstadt beworben.
Oberbürgermeister Ulrich Markurth freut sich über die Auswahl: „Als Modellstadt werden wir die Chance nutzen, den Fußverkehr seiner Bedeutung entsprechend zu würdigen“, betont er. „Die Diskussion über die gerechte Aufteilung des Verkehrsraums und die klimagerechte Stadt, aber auch allein die Tatsache, dass Fußverkehr ein Teil jeder Wegekette ist, zeigen, dass der Fußverkehr in der künftigen Planung noch mehr in den Fokus gerückt werden sollte. Ich bin zuversichtlich, dass die mit dem FUSS e.V. erarbeiteten Maßnahmenvorschläge zur Verbesserung des Fußverkehrs in den kommenden Jahren einen Beitrag zur klima- und umweltfreundlichen Mobilität in Braunschweig leisten werden.“
„Ziel ist es, die Bedeutung des Fußverkehrs stärker zur Sprache zu bringen und eine Sensibilisierung in der Politik und Bevölkerung, aber auch in der eigenen Verwaltung zu erreichen“, ergänzt Projektkoordinatorin Claudia Fricke, in der Verwaltung zugleich zuständig für die Erarbeitung des Mobilitätsentwicklungsplans (MEP) und das Programm der Europäischen Mobilitätswoche.
Bis Anfang 2023 wird es in jeder der fünf ausgewählten Städte strategische Gespräche mit der Stadtverwaltung, einen Workshop, einen Fußverkehrs-Check, eine Aktion auf der Straße und eine Begehung mit der Kommunalpolitik – ein so bezeichnetes „Parteiengespräch auf dem Gehweg“ – geben. Zudem werden engagierte Bürgerinnen und Bürger für ihren Stadtteil gesucht, so genannte „Quartiers-Geher- und Geherinnen“, die vom Fachverband Fußverkehr unter anderem eine Schulung für einen Fußverkehrs-Check erhalten sollen. Das Projekt hat eine Laufzeit von zwei Jahren und wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit und vom Umweltbundesamt gefördert.
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