Meldungsdatum: 08.10.2021

Borbecker Mühlenbach: Abwasserfreiheit in Sicht

Weiterer Teilabschnitt wird bis Frühjahr fertig gestellt

Im Rahmen des Generationenprojektes Emscher-Umbau renaturiert die Emschergenossenschaft auch den Borbecker Mühlenbach. Nun steht ein wichtiges Etappenziel kurz vor dem Abschluss: die Abwasserfreiheit an Mittellauf des Gewässers von der Stadtgrenze zu Mülheim bis nach Essen-Altendorf/Bergeborbeck.

Diese rund vier Kilometer lange Strecke des Borbecker Mühlenbachs wird bis zum Frühjahr 2022 frei von Abwasser sein. Für eine Verzögerung bei dem Bauprojekt hatte ein seltener Vogel, die Wasserralle, gesorgt. Dieser musste in den vergangenen Jahren zunächst umgesiedelt werden.

Geht der Abwasserkanal erst einmal in Betrieb, wird die Schmutzwasserfracht fortan nicht mehr über das freiliegende Gewässer, sondern über den unterirdischen Sammler transportiert werden. Bis zu 15 Meter tief verläuft dieser weitestgehend parallel zum Borbecker Mühlenbach und hat einen Durchmesser von bis zu 3,60 Meter.

Investitionen von rund 75 Millionen Euro erhöhen Lebensqualität
Einige Abschnitte des Abwasserkanals sind bereits fertig gestellt worden, so etwa im gesamten Bereich des Gewässers südlich der A40. Nun wird auch der Teilabschnitt vom Frohnhauser Weg auf Mülheimer Stadtgebiet bis zur Jahnstraße in Essen bis zum Frühjahr 2022 fertig. Für diese Maßnahme fließen rund 75 Millionen Euro in die wasserwirtschaftliche Infrastruktur – eine nachhaltige Investition, welche den Anwohnerinnen und Anwohnern ein erhebliches Maß an Lebensqualität bringen wird. Die ehemalige „Köttelbecke“ Emscher und ihre Nebenläufe werden aktuell komplett vom Abwasser befreit. Die Abwasserkanäle übernehmen dann künftig die bisherige Funktion der Emscher, damit sich überirdisch in dem dann reinen Gewässer wieder Flora und Fauna ansiedeln können.

Übrigens: Die ökologische Verbesserung des Oberlaufs des Borbecker Mühlenbachs in dem Bereich von der Essener Uniklinik bis zur A40 ist bereits komplett abgeschlossen und gilt als eines der absoluten Vorzeigeprojekte der Emschergenossenschaft.

Die Emschergenossenschaft
Die Emschergenossenschaft ist ein öffentlich-rechtliches Wasserwirtschaftsunternehmen, das als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip lebt. Sie wurde 1899 als erste Organisation dieser Art in Deutschland gegründet und kümmert sich seitdem unter anderem um die Unterhaltung der Emscher, um die Abwasserentsorgung und -reinigung sowie um den Hochwasserschutz.

Seit 1992 plant und setzt die Emschergenossenschaft in enger Abstimmung mit den Emscher-Kommunen das Generationenprojekt Emscher-Umbau um, in das über einen Zeitraum von rund 30 Jahren knapp 5,5 Milliarden Euro investiert werden. www.eglv.de


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Borbecker Mühlenbach in Essen

©  Andreas Fritsche/EGLV
Borbecker Mühlenbach in Essen

Zahlreiche Nebenläufe im Emscher-Gebiet sind bereits abwasserfrei und ökologisch verbessert. Ein Paradebeispiel für eine gelungene Renaturierung ist der Borbecker Mühlenbach in Essen.


Borbecker Mühlenbach: Bau des Abwasserkanals

©  Rupert Oberhäuser/EGLV
Borbecker Mühlenbach: Bau des Abwasserkanals

Aktuell ist der Borbecker Mühlenbach an seinem Mittellauf noch eine "Köttelbecke": Der Bau von neuen unterirdischen Abwasserkanälen sorgt dafür, dass die Köttelbecke demnächst Geschichte sein wird.