Wer beim abendlichen oder sonntäglichen Stadtbummel jetzt bei „Vivendi“ in der Poststraße vorbeischaut, muss nicht mehr auf die nächste Ladenöffnung warten, um sich ein begehrtes Objekt aus dem Schaufenster zu sichern. Mit einem Scan des QR-Codes im Fenster erhalten Kunden ein digitales Abbild des Schaufensters auf ihr Mobiltelefon. Hier können einzelne Produkte angeklickt und nach einem kurzen Log-In reserviert werden. Wohlgemerkt – reserviert nicht gekauft, denn das digitale Schaufenster ist kein Online-Shop! Es möchte Menschen ganz analog zum Besuch der Geschäfte zum Abholen der Produkte in der Innenstadt einladen und ihnen so zusätzliche Möglichkeiten bieten.
War der Verkauf aus dem Schaufenster heraus mit Hilfe entsprechender Beschilderungen in Zeiten des Lock-Downs eine vielfach erfolgreiche Notlösung, bietet das digitale Schaufenster diese Möglichkeit nur in praktischer und eleganter Form.
Kunden reservieren sich Produkte und Händler halten diese für einen vereinbarten Zeitraum zur Verfügung. Meldet sich eine Kundin oder Kunde nicht mehr, verfällt die Reservierung automatisch. Mit dem „Window shopping“ ist auch für Einzelhändler nur ein begrenzter Aufwand verbunden. Das zugrundeliegende System ist sehr einfach und erfordert ausdrücklich keine digitale Warenwirtschaft.
Die TU Dortmund hat das Projekt im Rahmen des City Lab entwickelt; Vivendi ist der erste Teilnehmer in diesem kostenfreien Experiment in Lippstadt. Das City Lab Südwestfalen ist ein gemeinsames Projekt der Industrie- und Handelskammer Arnsberg, Hellweg-Sauerland, der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen, der Fachhochschule Südwestfalen und der Technischen Universität Dortmund und wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung gefördert.

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