Vreden, 18. Februar 2022
Rote Bank wandert durch Vreden
Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Kinder
Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Kinder
Der Arbeitskreis „Keine Gewalt an Frauen und Kindern in Vreden“ möchte ein Zeichen setzen: Mit der roten Bank soll auf das Thema Gewalt aufmerksam gemacht werden, denn jede dritte Frau hat bereits in ihrem Leben Gewalt erfahren.
In der italienischen Stadt Perugia wurde die Aktion Rote Bank 2016 als ein Symbol gegen Gewalt gegen Frauen ins Leben gerufen. „La pancchina rossa“ wurde bereits in verschiedenen italienischen Städten an öffentlichen Plätzen aufgestellt. Das Projekt ist auch hier in Deutschland angekommen. Im letzten Jahr haben alle kommunalen Gleichstellungsbeauftragten gemeinsam entschieden, die Rote Bank in den Kreis Borken zu holen.
Im Sommer hat Vredens Gleichstellungsbeauftragte Christine Ameling gemeinsam mit engagierten Kindern und der Unterstützung vom JugendCampus zwei ausrangierte Bänke des Bauhofes abgeschliffen und neu gestrichen. Das Resultat kann sich sehen lassen. Eine Bank wird künftig im Stadtpark fest installiert. Jeder ist herzlich eingeladen, hier Platz zu nehmen. Die zweite Bank soll durch Vreden „wandern“. Sie wird erst zu den einzelnen Projektpartnern aus dem Arbeitskreis wandern, dann kann sie auch von Vredenerinnen und Vredenern ausgeliehen werden, die die Aktion unterstützen wollen. Nähere Informationen dazu erteilt Vredens Gleichstellungsbeauftragte Christine Ameling unter christine.ameling@vreden.de.
An den Bänken sind Schilder angebracht, auf denen wichtige Rufnummern von bundes- und landesweiten Hilfetelefonen und Beratungsstellen im Kreis Borken angegeben sind. Ein QR-Code führt zudem auf die Internetseite des Runden Tisches „GewAlternativen“, die weitere Informationen zum Runden Tisch und zu Hilfsangeboten bereithält.
Zum Hintergrund:
Die Farbe Rot symbolisiert die Farbe des Blutes, die Bank selbst steht als ein Zeichen dafür, dass Plätze frei bleiben, wenn Frauen der häuslichen Gewalt zum Opfer fallen – rund jeden dritten Tag stirbt in Deutschland eine Frau durch Partnerschaftsgewalt.
Jede dritte Frau hat in ihrem Leben Gewalt erfahren. Das bedeutet, dass jede dritte Frau bereits Opfer von Gewalt war, geschlagen, zu sexuellem Kontakt gezwungen, vergewaltigt oder in anderer Form misshandelt wurde. „Die Zahlen sind schockierend und machen mich sprachlos“, berichtet Christine Ameling. „Zudem ist mit einer unglaublich hohen Dunkelziffer zu rechnen. Deshalb möchten wir das Tabuthema erneut öffentlich machen und aufzeigen, welches unfassbare Leid dies für die betroffenen Menschen bedeutet.“
Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgende Medien anbieten:
Der Arbeitskreis ist dem regnerischen Wetter getrotzt und hat die Bank symbolisch durch Vreden getragen.
Die auf der Bank angebrachte Plakette zeigt Hilfsangebote für Betroffene.