Meldungsdatum: 10.03.2022
Im nahezu voll besetzten Kinosaal im Kinocenter Borken zeigte die Volkshochschule Borken in Kooperation mit dem Büro für Chancengleichheit anlässlich des Internationalen Frauentags am Dienstag, 8. März 2022, den Dokumentarfilm „Die Unbeugsamen“. Im Anschluss waren alle Zuschauerinnen und Zuschauer zur Gesprächsrunde mit Borkener Politikerinnen eingeladen.
Parteiübergreifend tauschten sich Bürgermeisterin Mechtild Schulze Hessing, die stellvertretende Bürgermeisterin und Ratsfrau Claudia Biela (SPD), Parteivorsitzende Diana Beckmann (UWG), Fraktionsvorsitzende Maja Becker (Bündnis 90/Die Grüne) sowie die frühere sachkundige Bürgerin und nun Bundestagsabgeordnete Anne König (CDU) aus. Hierbei ging es diesmal jedoch nicht um konkrete politische Inhalte, sondern vielmehr darum, wie sie ihren Weg in die Politik gefunden haben und ob es dabei Hürden im Sinne der Vereinbarkeit von Politik und Familie gegeben hat. Alle beteiligten Politikerinnen sind Mütter. Darauf angesprochen wurden oder werden sie auch. Claudia Biela unterstreicht in diesem Zusammenhang: „Männer werden im Gegensatz zu Frauen selten oder nie gefragt, wie sie Politik und Familie vereinbaren. Hier sollte sich noch vieles ändern!“
Nachdem Interessierte einer Partei beigetreten sind und an Fraktionssitzungen teilnehmen, ist der nächste Schritt oft die Mitwirkung als sachkundige Bürgerin beziehungsweise sachkundiger Bürger. „In der Fraktion arbeitet man im Team und wird zunächst natürlich auch an die Hand genommen“, erklärt Maja Becker. „Man muss sich auch nicht in allen Themenbereichen auskennen, sondern setzt die eigenen Schwerpunkte nach persönlichen Interessen“, ergänzt Diana Beckmann.
Auf Nachfrage aus dem Publikum gibt Bürgermeisterin Mechtild Schulze Hessing an, dass der Stadtrat aktuell zu etwa einem Drittel weiblich sei. „Ziel muss es sein, jeweils 50 Prozent Männer und Frauen zu erreichen“, konstatiert Borkens Bürgermeisterin.
Auch an Anne König, die in Borken bereits in ihrer Jugend ehrenamtlich politisch aktiv war, wendet sich das Publikum. Sie möchten wissen, ob die Bundestagsabgeordnete in Berlin gut aufgenommen wurde oder ob sie sich wie die in der Dokumentation zu Wort gekommenen Politikerinnen zunächst durchkämpfen musste. „Generell wurde ich sehr gut in Berlin aufgenommen. Wie den Frauen in dem Film ist es mir zum Glück in Berlin nicht widerfahren. Falls es mal dazu kommen sollte, muss man manche Aussagen auch einfach weglächeln – das ist in der Politik so wie im normalen Alltag“, erläutert Anne König.
Zum Abschluss des Abends sind sich alle Beteiligten einig: Politik aktiv mitzugestalten macht Spaß!
Auf Initiative der Borkener Gleichstellungsbeauftragten Carina Sienert hat sich im letzten Jahr ein Netzwerk aus Borkener Politikerinnen neu gegründet. Dieses Netzwerk befindet sich noch im Aufbau. Interessierte Frauen sind eingeladen ebenfalls mitzuwirken. „Hierzu müssen Sie keiner Partei angehören oder die Absicht haben, selbst aktiv zu werden. Frauen können hier auch einfach mit Politikerinnen ins Gespräch kommen“, erklärt Carina Sienert. Das nächste Treffen des Netzwerks der Borkener Politikerinnen wird rechtzeitig bekannt gegeben. Interessierte können sich vorab per E-Mail an gleichstellung@borken.de oder telefonisch unter 02861/939-297 melden und ihr Interesse bekunden.
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