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Meldungsdatum: 11.03.2022

Ein Sozialreformer mit Langzeitwirkung Ein Vortrag über Leben und Werk des katholischen Reichstagsabgeordneten Franz Hitze (1851-1921)

Mittwoch, 23. März 2022, in Borken, VHS Forum, Heidener Str. 88

Als der Reichstagsabgeordnete, Münsteraner Universitätsprofessor und Priester Franz Hitze am 20. Juli 1921 starb, war die Trauer nicht nur in katholischen Arbeitervereinen und Gewerkschaften groß. Der Westfälische Merkur schrieb, mit ihm sei "ein Volksabgeordneter in des Wortes edelster und tiefster Bedeutung dahingegangen, der weit über 40 Jahre als Parlamentarier im Vordergrunde der sozialen Bewegung gestanden habe". Die Wiener Reichspost resümierte, Hitze habe "wesentlich dazu beigetragen, dass das Deutsche Reich in Bezug auf soziale Gesetzgebung in der vordersten Reihe der Staaten" stehe.

Im kaiserlichen Obrigkeitsstaat hatte Franz Hitze in strikter Abgrenzung von der sozialdemokratischen Opposition als beharrlicher Sozialreformer der katholischen Zentrumspartei gewirkt, die soziale Ausgestaltung der jungen Weimarer Reichsverfassung hatte er noch mitgeprägt. Zukunftsweisend war sein früher Einsatz für die Bildung katholischer Arbeiter- und Bildungsorganisationen, für eine moderne Sozialversicherung, für den Arbeitsschutz und die Arbeitermitbestimmung, fragwürdig seine antisemitischen Ressentiments der 1870er Jahre, die er später bedauern sollte.

Michael Peters, Verwaltungsleiter der Katholischen Akademie Franz-Hitze-Haus (Münster), stellt im Rahmen der Reihe „Geschichte ist mehr…“ (in Kooperation von Stadtarchiv Borken, dem Heimatverein Borken e. V. und der VHS) auf Basis eigener Forschungen das Leben und Werk eines Sozialtheoretikers und Sozialreformers vor, nach dem hier vor Ort immerhin eine Straße benannt ist.

Der Vortrag findet am Mittwoch, 23.03.2022, im VHS Forum, Heidener Str. 88, mit der 3G-Coronaregel, statt und beginnt um 19:30 Uhr. Der Eintritt beträgt 6,00 Euro.

Anmeldungen sind unter www.vhs.borken.de möglich. Für individuelle Fragen steht Ihnen das VHS Sekretariat telefonisch unter 02861/939 238 und per E-Mail unter vhs@borken.de zur Verfügung.

Pressekontakt: Volkshochschule Borken, Tel. 02861 / 939 - 238


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VHS Michael Peters

Michael Peters © privat.
VHS Michael Peters

Michael Peters © privat.


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