Der Main-Radweg, einer der beliebtesten Fernstrecken in Deutschland, ist im Hanauer Stadtgebiet nicht überall so komfortabel ausgebaut wie zwischen Auheimer Brücke und Limesbrücke. Dort ist auf 3,50 Meter Breite auf gutem Asphalt bequem und störungsfrei Begegnungsverkehr möglich. Dieser Wegezustand ist der Maßstab für den bevorstehenden Ausbau und die Sanierung des insgesamt 6,8 Kilometer langen Hanauer Abschnitts auf der Main-Südseite. Diesem Drei-Millionen-Euro-Projekt hat der Magistrat bereits zugestimmt, nun sind die Stadtverordneten am 28. März am Zug. Der Bund übernimmt 75 Prozent der Kosten mit einer Gesamthöhe von drei Millionen Euro.

„750.000 Euro Eigenanteil sind kein Pappenstiel für die Stadt Hanau. Das zeigt, wie ernst wir den im neuen Mobilitätsleitbild herausragenden Ausbau des Radverkehrs nehmen“, bekennt Stadtrat Thomas Morlock. Er betont zugleich, „dass diese große Gesamtinvestition ohne die Hilfe aus dem ‚Förderprogramm des Bundes zum Ausbau des Radnetz Deutschland‘ gar nicht möglich wäre“.

Zugleich stellten die Förderbedingungen aus Berlin eine „sportliche Zeitplanung“ für den zuständigen Eigenbetrieb Hanau Infrastruktur Service (HIS) dar, so Morlock weiter. Denn das Projekt ist bis Ende 2023 abzuschließen. „Eine Planungsausschreibung bereiten wir aktuell vor“, sagt HIS-Leiter Markus Henrich.

Bisher beträgt die vorhandene Ausbaubreite des asphaltierten Asphaltes Main-Radwegs im Mittel rund 2,40 Meter. Der bauliche Zustand des Mainradweges „weist zahlreiche Mängel auf, die es den Bürgerinnen und Bürgern erschwert den Rad- und Gehweg adäquat zu nutzen“, heißt es im städtischen Förderantrag. Dazu zählen Netzrisse, Verluste an der Asphaltsubstanz, Ausmagerungen und Kornausbrüche in der Oberfläche sowie Wurzelhebungen. Die Mängel machten den Weg „vor allem für den Radverkehr unkomfortabel und teilweise unsicher“. Ziel von Ausbau und Sanierung sei eine „konfliktfreie und komfortable Nutzung“. Das gelte für Menschen zu Fuß, auf Skateboards und Fahrrädern gleichermaßen, so in der Stadtverordnetenvorlage.

Auf dem Streckenabschnitt mit baulich mangelhaftem Zustand ist neben einer Verbreiterung auf 3,50 Meter eine grundhafte Erneuerung in Asphaltbauweise vorgesehen. Besonderer Bedarf besteht im Bereich des „Campingplatzes Nizza“ auf einer Länge von rund 500 Metern, dieser Wege-Abschnitt ist bisher unbefestigt und im Bestand sehr schmal.

„Die in der öffentlichen Diskussion befindliche Engstelle des Weges an der Roten Mauer in Steinheim können wir im Rahmen des vorgegebenen Planungs- Bauzeit bis Ende 2023 zeitlich nicht schaffen“, hebt Stadtrat Morlock hervor. Hier bedürfe es aufwendiger, bereits begonnener Abstimmungen mit dem Regierungspräsidium Darmstadt sowie der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung.