Vor ein paar Tagen war es soweit: Brückenhochzeit an der Radwegbrücke im Zuge des Furkeweges, in Völlen. An Stahlseilen wurde der zehn Meter lange Überbau der Brücke auf das neu erstellte Widerlager gesetzt.
Der Ersatzneubau wurde notwendig, weil die vorhandene Radwegbrücke in Holzkonstruktion erhebliche Schäden durch Pilzbefall und Fäulnis aufwies. Die Widerlager wurden hierfür, wie üblich und bewährt, aus Stahlbeton hergestellt.
Beim Überbau entschied sich der Landkreis Leer jedoch für eine innovative GFK- Bauweise. Diese Bauweise ist in Deutschland noch ziemlich unbekannt, jedoch im europäischen Ausland, insbesondere in den Niederlanden, schon stärker vertreten. Der Werkstoff GFK, welcher auch im Boots- und im Windanlagenbau zur Anwendung kommt, bietet einige Vorteile. Durch die Korrosionsarmut, in diesem Fall insbesondere im Gewässerbereich des „Völlenerkönigsfehner Zugschloot“, ist er ein sinnvoller Werkstoff. Zudem sind aufgrund des deutlich leichteren GFK-Überbaus im Vergleich zum Stahlüberbau, die Anforderungen zur Lastaufnahme am Unterbau geringer, womit Kosten eingespart werden können.
Da bisher keine Merkblätter in Deutschland vorliegen, die den Umgang mit dem Werkstoff im Brückenbaubereich regeln, wurde gemeinsam mit einem Ingenieurbüro, einem Prüfstatiker und Firmen eine Bemessung der GFK-Brücke auf die Deutschen Standards im Brückenbau vorgenommen.
Der Landkreis Leer erhofft sich von dieser innovativen Bauweise eine hohe Langlebigkeit der Brücke und geringe Unterhaltungskosten.
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