Meldungsdatum: 06.05.2022

Emschergenossenschaft gibt Weißensteinstraße wieder frei

Arbeiten am Stauraumkanal „Am Handbruch“ schreiten voran

Nachdem Ende des vergangenen Jahres die Abwasserfreiheit der Emscher erreicht wurde, führt die Emschergenossenschaft noch letzte Arbeiten zum Anschluss des Einzugsgebietes an den Stauraumkanal „Am Handbruch“ durch. Seit Januar war deswegen die Weißensteinstraße für den Durchgangsverkehr gesperrt. Die Arbeiten in der Weißensteinstraße sind nun jedoch abgeschlossen und die Straße wird ab Montag, 9. Mai, wieder für den Verkehr freigeben. Die Emschergenossenschaft bittet um Verständnis für entstandene Beeinträchtigungen.

Im nächsten Schritt finden derzeit Arbeiten zum Anschluss der Bahnstraße an den Stauraumkanal statt. Hierfür muss die Bahnstraße einseitig gesperrt werden. Eine Durchfahrt bleibt aber möglich, da der Verkehr über eine Ampelanlage geregelt wird. Die Teilsperrung dauert voraussichtlich bis September 2022. 

Der neue Stauraumkanal hat Innendurchmesser zwischen 2,40 und 2,80 Meter und leitet das Schmutzwasser aus dem Einzugsgebiet des Pumpwerks Oberhausen-Waldteichgraben in den neuen unterirdisch verlegten Abwasserkanal Emscher (AKE). Über diesen gelangt das Abwasser bis zur Kläranlage Emscher-Mündung nach Dinslaken. 

Hintergrund:
Die Funktionsweise
Eine Regenwasserbehandlungsanlage dient der Trennung von sauberem Regenwasser und schmutzigem Abwasser. In einem Stauraumkanal oder Regenüberlaufbecken wird bei starken Niederschlägen das Mischwasser zunächst „angehalten“ und beruhigt. Dabei kommt das physikalische Gesetz der Schwerkraft zum Tragen: Die schwereren Schmutzsedimente setzen sich nach unten ab und können gedrosselt durch eine Ableitung in den Abwasserkanal und anschließend zur Kläranlage transportiert werden. 

Das oben schwimmende, weitestgehend saubere und nicht-klärpflichtige Regenwasser dagegen kann nach Erreichen einer bestimmten Menge und Höhe über eine sogenannte Entlastungsschwelle ins Gewässer „schwappen“. Mit Hilfe der Regenwasserbehandlungsanlagen erhalten die Gewässer also weitestgehend sauberes Wasser, während die Abwasserkanäle und insbesondere die Kläranlagen entlastet werden. Das ist nicht nur ökologisch äußerst sinnvoll, sondern auch ökonomisch – denn die Abwasserkanäle müssen nicht durchgängig übergroß dimensioniert werden, was die Baukosten erheblich senkt! Zudem gehört sauberes Regenwasser ins Gewässer und nicht in die Kläranlage, wo es unnötigerweise noch einmal für viel Geld gereinigt würde.

Die Emschergenossenschaft
Die Emschergenossenschaft ist ein öffentlich-rechtliches Wasserwirtschaftsunternehmen, die als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip lebt. Sie wurde 1899 als erste Organisation dieser Art in Deutschland gegründet und kümmert sich seitdem unter anderem um die Unterhaltung der Emscher, um die Abwasserentsorgung und -reinigung sowie um den Hochwasserschutz. www.eglv.de

 


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