Meldungsdatum: 06.05.2022
„Irritieren sollen diese Street-Art-Werke tatsächlich, aber im positiven Sinne. Sie verweisen auf stadtplanerisches Experiment, das am Samstag, 14. Mai, auf dem Marktplatz in Wiesdorf beginnt“, erklärt Stefan Karl, Fachbereichsleiter Stadtplanung. „An diesem Tag wird für zwei Monate ein Reallabor aufgebaut, mit dem wir Erkenntnisse für die weitere Planung in diesem Bereich zwischen Fußgängerzone und Dönhoffstraße gewinnen wollen.“
Bis das Reallabor startet, wird das 24 Quadratmeter große Gemälde in der Fußgängerzone fertiggestellt, außerdem legen die Künstler auf dem Marktplatz selbst noch Hand an, um weitere Bilder auf bis zu 32 Quadratmetern auszuarbeiten. Am Samstag, 14. Mai, werden dort außerdem temporäre Möbelelemente mit Pflanzkästen aufgebaut und der Platz mit 14 Stadtbäumen in Kübeln versehen. Unter dem Motto „Platz da! für mehr Aufenthaltsqualität“ soll so die Attraktivität des Marktplatzes erhöht werden und gleichzeitig zwei Monate lang getestet unter welchen Bedingungen das am besten funktioniert. Die temporäre Gestaltung ist kein Selbstzweck, sondern soll der Stadtplanung Anhaltspunkte für eine dauerhafte Planung liefern. So nimmt eine Online-Befragung das Reallabor zum Anlass, um die Bedürfnisse und Ideen der Anwohnerinnen und Anwohner, der Passantinnen und Passanten und der Geschäftsleute in der Umgebung systematisch zu erheben und auszuwerten. Weitere Impulse geben Veranstaltungen in diesem Zeitraum. Die Datengrundlage liefert eine Passantenfrequenzmessung.
Genauso wichtig ist überdies die Beobachtung, welche Effekte die Möblierung hat. „Wir sehen uns natürlich genau an, ob die Elemente genutzt werden und auch, ob sie in einem gepflegten Zustand bleiben “, erläutert Stefan Karl, „wir testen das Potenzial dieses Platzes zunächst mit Pop-Up-Elementen, um daraus ergebnisoffen abzuleiten, wie eine erfolgversprechende dauerhafte Planung aussehen könnte.“ Weitere Erkenntnisse werden aus unterschiedlichen Möblierungskonzepten gewonnen. So zeigt sich der Marktplatz in den ersten vier Wochen als klassischer Platz mit einer geometrischen Raumaufteilung. Am 15. Juni werden die Elemente zu der Variante „lebendiger Stadtplatz“ umgebaut. Auf klare Linien wird zugunsten von mehr Kommunikation und Urbanität verzichtet. Dazu werden über den Platz verteilt Kommunikationsinseln geschaffen. Beide Varianten sollten möglichst unterschiedliche Arten der Raumbildung darstellen, um so im Ergebnis eindeutige Vor- und Nachteile ableiten zu können.
Pressekontakt: Heike Fritsch
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