Meldungsdatum: 28.06.2022

Ernteerfolg des Monats Juni - die Felsenbirne

Die Felsenbirne ist der „Ernteerfolg des Monats“ Juni. Mit dieser Serie möchte die Stadt Kassel alle auf den Geschmack bringen und dazu animieren, bei den "Urbanen Waldgärten" mitzumachen. Jeden Monat stellt das Umwelt- und Gartenamt deshalb eine Pflanze vor, die bekannt oder weniger bekannt, gewöhnlich oder ungewöhnlich ist. Gemeinsam ist allen Pflanzen, dass sie entweder selbst oder ihre Früchte essbar sind.

Die Felsenbirne (Amelanchier) ist in Gärten, Park- und Grünanlagen als Zierstrauch weit verbreitet. Der Name des Strauches verrät bereits einiges über die Pflanze. So bevorzugen Felsenbirnen einen eher kargen, durchlässigen Boden und kommen zum Beispiel auch gut in einem Kalkschotter-Substrat zurecht. Die Blattform und Blüten ähneln denen eines Birnenbaumes, sind aber sehr viel kleiner. Toll anzusehen ist die Herbstfärbung der Blätter. Vor allem die Kupferfelsenbirne leuchtet in den schönsten Rot- und Orangetönen.



Nussig-süßer Geschmack
Die Beeren der Felsenbirne ähneln in ihrer Größe kleinen Äpfelchen, in ihrer Farbe Heidelbeeren. Sie schmecken nussig-süß und leicht nach Marzipan. Ihre Vollreife erlangen sie Ende Juni bis Anfang Juli, wenn aus einer leicht rötlichen Färbung ein tief dunkles Violett wird. Dann heißt es schnell sein, denn die leckeren Beeren sind auch äußert beliebt bei Vögeln, Käfern und anderen Kleintieren. Die Beeren sind nicht nur schmackhaft, sondern auch sehr gesund. Sie enthalten Eisen, Gerbstoffe, Kalium, Magnesium, viel Vitamin C sowie Pektin - ein Ballaststoff, der länger satt hält. Felsenbirnen-Beeren helfen bei Bluthochdruck, sind entzündungshemmend, schlaffördernd und herzstärkend.



Die Blätter und Samen der Felsenbirne enthalten teilweise cyanogene Glycoside. Diese blausäurehaltige Verbindung in der Pflanze kann bei einer Überdosierung Unwohlsein und Übelkeit hervorrufen. Daher sollten die Blätter nicht verzehrt werden. In den Samen der Felsenbirne sind Glycoside nur sehr gering enthalten. Trotzdem sollte beim Verzehr darauf geachtet werden, sie nicht unbedingt zu zerbeißen. Kocht man die Beeren, verschwinden die Glycoside, sodass Marmelade und Gelee unbedenklich zu genießen sind.

 

Wussten Sie schon, dass 

 

Zubereitung
Die Verwendung von Felsenbirnen ist vielfältig. Sie können direkt roh zum Naschen verwendet werden, eignen sich aber auch zur Weiterverarbeitung zu Marmelade und Gelee oder für die Herstellung von Likör. Auch getrocknet können die kleinen Beeren Anwendung in Früchtetee und Müsli finden.



Mehr Informationen zur Pflanze und den Erntemöglichkeiten im Projekt Urbane Waldgärten Kassel gibt es telefonisch unter 0561 - 787 6737 oder per Mail an kassel@urbane-waldgaerten.de. Mehr zum Projekt Urbane Waldgärten auf www.kassel.de/urbane-waldgarten.

 

 

Bei diesem Ernteerfolg handelt es sich um den des Monats Juni und nicht um den des Monats Juli, wie in der vorausgegangenen Pressemitteilung in der Überschrift stand.