Eigene Energiekosten senken mit Förderungen

17.11.2022 | Herten

Austausch alter Kühlgeräte und Optimierung der Heizung

Im Rahmen des Projektes Energiesparhaus Ruhr stellt der Regionalverband Ruhr Fördermittel für den Austausch mindestens 15 Jahre alter Kühlgeräte sowie für die Optimierung von mindestens zwei Jahre alten Heizungsanlagen in Einfamilienhäusern zur Verfügung. Ab sofort können Bürgerinnen und Bürger der Stadt Herten von einem Zuschuss in Höhe von jeweils 100 Euro profitieren.

Alte Kühlschränke und Gefriertruhen sind oft die reinsten Stromfresser. In Anbetracht der hohen Strompreise lohnt sich der Austausch dieser Altgeräte in der Regel bereits nach ein paar Jahren. Vor allem bei Kühlgeräten, die älter als 15 Jahre sind, ist ein Tausch gegen ein neues Gerät für das Portemonnaie und den Klimaschutz sinnvoll. Dabei sollte beim Neukauf auf möglichst die beste Energie-Effizienz-Klasse geachtet werden, mindestens sollte das Neugerät die Klasse C des neuen EU-Energielabels (seit März 2021 gültig) aufweisen. Aber auch die Größe des Kühlgeräts spielt eine wichtige Rolle beim Energieverbrauch. Dabei gilt: Je kleiner das Gerät, umso geringer der Stromverbrauch.

Als Orientierung können für einen Ein- bis Zweipersonenhaushalt 100 bis 150 Liter Nutzinhalt gerechnet werden, für jede weitere Person kommen 50 Liter dazu. Und wer die Wahl hat, sollte sich gegen die Einbaulösung und besser für ein freistehendes Kühlgerät entscheiden. Diese sind meist stabiler und arbeiten energiesparender.

Auch wenn ein neues Gerät angeschafft wurde, können im täglichen Gebrauch durch einfache Maßnahmen weiter Strom und damit Geld eingespart werden. So sollte ein Kühlgerät nicht in der Sonne oder neben der Heizung, sondern an einem kühlen Ort stehen, da dort der Stromverbrauch geringer ausfällt. Viele Kühlschränke sind zu kalt eingestellt, normalerweise reichen 7 Grad aus, jedes Grad kälter bedeutet mehr Stromverbrauch. Und schließlich sollte beim Einräumen die Tür möglichst nur einmal zum Befüllen geöffnet werden. Noch warme Speisen sollten zunächst auf Raumtemperatur abkühlen. Außerdem braucht ein voller Kühlschrank weniger Energie als ein leerer.

Förderung der Optimierung der Heizungsanlagen

Schon ganz einfache Maßnahmen, wie beispielsweise die Dämmung von Heizungsrohren oder die richtige Einstellung der Thermostate, sparen Energie und damit bares Geld. Ein hydraulischer Abgleich des Heizungssystems hilft neben der Energieeinsparung insbesondere dabei, das Wohlbefinden im Haus zu steigern, sollten manche Räume immer zu warm und andere immer zu kalt sein. Diese und viele weitere Maßnahmen werden unter dem Begriff Heizungsoptimierung zusammengefasst und nicht nur durch den RVR mit einem Zuschuss von 100 Euro gefördert. Auch der Bund stellt dafür Fördermittel bereit: BAFA erstattet bis zu 20 Prozent der Kosten für die Optimierung einer Heizung als Zuschuss. Auch für viele andere Sanierungsmaßnahmen, von der Dämmung bis zum Fenstertausch, gibt es ordentliche Zuschüsse durch den Bund, es lohnt sich, aktiv zu werden.

Nicht nur alte, sondern auch recht neue Heizungsanlagen können von der Optimierung des Heizsystems profitieren, denn sie entfalten ihr volles Potential nur bei guter Abstimmung aller Komponenten aufeinander. Immerhin werden ungefähr 85 Prozent des Energieverbrauchs in einem Haus für das Heizen und die Warmwasserbereitung verbraucht, allein diese Werte zeigen das große Einsparpotential.

Noch mehr Energie und Geld können im täglichen Gebrauch der Heizung eingespart werden. So sinken die Heizkosten pro Grad, das weniger geheizt wird, um sechs Prozent. Allerdings sollte die Temperatur in Räumen nicht unter 16 Grad liegen, da sich sonst Schimmel bilden kann. Je nach Wohlbefinden und Raumnutzung reichen meist Temperaturen zwischen 18 Grad im Schlafzimmer und 21 Grad im Wohnraum völlig aus. Ganz wichtig ist zudem die Thermostate beim Lüften runterzudrehen, da sonst viel Heizwärme verloren geht. Weitere Maßnahmen sind die Absenkung der Heizung in den Nachstunden und während Abwesenheiten, wie beispielsweise bei der Urlaubsfahrt.

„Wer seine Heizung nicht optimal betreibt, verheizt bares Geld. Wir hoffen, durch diesen kleinen Anreiz noch mehr Gebäudeeigentümerinnen und -eigentümer von diesen einfachen, aber wichtigen Maßnahmen zu überzeugen und damit einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten“, so Dr. Theresa Eckermann, Klimaschutzbeauftragte der Stadt Herten.

Informationen sowie Unterlagen zu den Zuschüssen sind zu finden unter www.herten.de/energiesparhaus. Für Rückfragen können sich Interessierte gerne an Dr. Theresa Eckermann wenden, erreichbar unter der Telefonnummer 02366 303-340 oder per E-Mail: t.eckermann@herten.de.

Auf der Projektseite https://energiesparhaus.ruhr gibt es weitere wertvolle Tipps zum Energiesparen zu Hause.

Auch die Hertener Stadtwerke bieten Hilfestellung. Interessierte können sich zur Energiesparberatung an das Kundenzentrum wenden: Telefon 02366 307-123, E-Mail: kundenservice@herten.de.

Unabhängig davon können Bürgerinnen und Bürger bei Fragen zu Sanierungsmaßnahmen und Fördermöglichkeiten auch eine Energieberatung der Verbraucherzentrale in Anspruch nehmen. Weitere Informationen und Terminvereinbarung auf www.verbraucherzentrale.nrw/energieberatung oder unter der Telefonnummer 0211 33996555.

Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.

 

Pressekontakt: Stadt Herten, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Jana Putze, Telefon: 02366 303-393, j.putze@herten.de



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