Corona, Grippewelle oder Fachkräftemangel - das alles setzt auch dem Klinikum Leer mit seinen Krankenhäusern in Leer, Weener und auf Borkum zu. Aber es setzt seinen Weg fort: Verbessert die medizinischen und pflegerischen Angebote und Standards, bildet aus und lässt die Arbeit regelmäßig zertifizieren. Sichtbarer Erfolg sind mehrere bundesweit renommierte Auszeichnungen.

„Als Träger des Klinikums sind wir unserer Verantwortung für die medizinische Versorgung der Menschen bewusst und wissen die Qualität der drei Häuser sehr zu schätzen“, sagt Landrat Matthias Groote in seinem Jahresrückblick.

Der Landrat zeigt sich erfreut, dass die Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie rasch wächst. So stieg die Zahl der stationären Betten um acht auf 48, die tagesklinischen Plätze um zwei auf 14. „Als Segen erweist sich auch die Palliativstation“, sagt Groote. Sie ermöglicht unheilbar kranken Menschen ein schmerzfreies und würdiges Leben, besteht seit fünf Jahren und hält sieben Betten vor.

Große Freude bereitete in Leer die Entscheidung des niedersächsischen Gesundheitsministeriums, im Klinikum eine neurologische Station für Schlaganfall-Patienten einzurichten. 30 Betten sind vorgesehen.

Jubiläum und Fortschritte auch in der Endoprothetik. Bereits im Oktober wurde im laufenden Jahr die 500. Endoprothese eingesetzt. Darunter versteht man künstliche Hüft- und Kniegelenke. 500 heißt: 50 Prothesen mehr als im Vorjahreszeitraum.

An Auszeichnungen für geleistete Arbeit mangelt es nicht: So wurde die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin zum siebten Mal mit dem Qualitätssiegel für stationäre Versorgung geehrt. Ein Qualitäts- und Transparenzsiegel gab es für einen hohen Standard in der Krankenhaushygiene.

Die Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin erhielt erstmals von der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e.V. das Zertifikat zur Entwöhnung von der Beatmung.

Das Nachrichtenmagazin „Focus“ und sein Ableger „Focus Money“ hebt das Klinikum als Arbeitgeber mit attraktiven Entwicklungs-Chancen, familienfördernden Arbeitsplätzen und einem Wohlfühl-Umfeld hervor und verleiht in einem deutschlandweiten Test das Siegel „Top-Karrierechancen“.

Spitze ist auch die Neurologin und Chefärztin der Klinik für Geriatrie, Professorin Dr. Sylvia Kotterba, besonders mit ihrer Arbeit in der Schlafmedizin. Das Focus-Magazin zählt sie zum vierten Mal in Folge zu den Top-Medizinern 2022 in Deutschland. Grundlage ist eine Studie des unabhängigen Rechercheinstituts MINQ (Munich Inquire Media). Bekannt sind seine Ärzte- und Kliniklisten.

Ein Meilenstein in der weiteren Entwicklung des Krankenhauses Rheiderland in Weener, das unter den Fittichen des Klinikums steht, ist der Startschuss für zwei Erweiterungsbauten. Landrat Groote kommentiert: „Die Rheiderländer können darauf vertrauen, dass sie ihr Krankenhaus behalten. Die Investition von 6,5 Millionen Euro ist ein Beweis dafür.“

Das Klinikum mit seinem Geschäftsführer Holger Glienke behält auch das Inselkrankenhaus auf Borkum im Auge. So wurden die ambulanten Leistungen im dortigen Medizinischen Versorgungszentrum um ein kardiologisches Angebot erweitert.

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Klinikum eine ausgezeichnete Lehrstelle

Das eigene Bildungsinstitut Gesundheit entwickelt sich weiter

Das Klinikum Leer legt großen Wert auf die Ausbildung und betreibt ein eigenes Bildungsinstitut Gesundheit (BIG). Anfang dieses Jahres erhielt es sogar die staatliche Anerkennung als Schule für Operationstechnische und Anästhesie-technische Assistenten.

Seine Ausbildungsqualität unter Beweis stellte das BIG, dass es die staatlich vorgeschriebene jährliche Überprüfung gemäß einer DIN-Norm bestand. Das geht aus dem Jahresrückblick des Landkreises hervor.

Im abgelaufenen Jahr haben 100 junge Menschen eine Ausbildung im Klinikum begonnen, unter ihnen 22 Freiwilligen-Dienstleistende. Erneut gehört das Klinikum laut dem Magazin „Focus Money“ gemäß einer Studie „zu Deutschlands besten Ausbildungsbetrieben 2022“.

Das Niedersächsische Kultusministerium zeichnet das Klinikum in der Kategorie „Pflege“ für besonders verlässliche Ausbildung aus - zum zweiten Mal in Folge.

Von der Ausbildung profitieren zahlreiche junge Frauen und Männer. Ihre Ausbildungen erfolgreich abgeschlossen haben in diesem Jahr sechs Medizinische Fachangestellte, drei Kaufmänner bzw. Frauen im Gesundheitswesen, eine Fachkraft für Lagerlogistik, 19 Gesundheits- und Krankenpfleger – und -innen sowie Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger und -innen sowie acht Operationstechnische Assistenten.