Meldungsdatum: 02.02.2023

Neue Gesprächsreihe des Seniorenbeirates gestartet

Jahreseröffnung 2023/Bundestagsmitglied war erster Gast

Der Seniorenbeirat der Landeshauptstadt Magdeburg hat das Jahr 2023 mit einer neuen Gesprächsreihe eröffnet. Erster Gast der „Magdeburger Seniorengespräche“ war Tino Sorge, der seit 2013 Bundestagsabgeordneter und seit 2021 Gesundheitspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion ist.

 

In der öffentlichen Gesprächsrunde berichtete er über aktuelle gesundheitspolitische Themen im Bundestag. Schwerpunkte waren die ambulante und stationäre Pflege, die Krankenhausstrukturreform, die (haus-)ärztliche Versorgung und Medikamentenengpässe heraus. Die Mitglieder des Seniorenbeirates und Gäste hatten Gelegenheit, Fragen zu gesundheitspolitischen Themen zu stellen, verbunden mit der Bitte, diese zur weiteren Bearbeitung an den Bundestag zu übermitteln.

 

Im Bereich der ambulanten und stationären Pflege wurde insbesondere die Finanzierbarkeit des Pflegesystems diskutiert. Mit der Umstellung von Pflegestufen auf Pflegegrade und der Einführung eines neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs sowie der Erhöhung des Freibetrags für Angehörige wurden bereits wichtige Schritte für pflegebedürftige Menschen umgesetzt. Die Mitglieder des Seniorenbeirates merkten an, dass die Eigenanteile in den Pflegeheimen immer weiter steigen werden, so dass sich für immer Senior*innen die Frage ergeben wird, wie die Finanzierung stationärer Pflege zukünftig gesichert werden kann. Nach einem langen Erwerbsleben ist es für viele ältere Menschen eine schwierige und auch demütigende Situation, im Alter auf Sozialleistungen angewiesen zu sein.

 

Die ärztliche und medizinische Versorgung wird nach Ansicht des Seniorenbeirates in Magdeburg und in ganz Sachsen-Anhalt immer schwieriger. Gemeinsam diskutierten die Mitglieder des Beirates deshalb über mögliche Lösungen. Ein Vorschlag war, das System der Gemeindeschwestern wieder einzuführen. Dieses wird unter dem Begriff „Community Health Nurse“ bereits in der Fachliteratur diskutiert.

 

Auch wenn nicht für alle Themen eine Lösung gefunden werden konnte, war es dem Seniorenbeirat wichtig, mit Tino Sorge ins Gespräch zu kommen und ihm aktuelle Themen, die Magdeburger Senior*innen bewegen, zu übermitteln. Der Seniorenbeirat plant, die „Magdeburger Seniorengespräche“ 2023 mit weiteren Gesprächspartner*innen fortzusetzen.

 

Kontakte und Sprechzeiten

Für Fragen rund um den Seniorenbeirat steht der Vorstand telefonisch unter 0391/ 540 23 83 und per E-Mail an seniorenbeirat@soz.magdeburg.de zur Verfügung.

  

Neben den regelmäßigen öffentlichen Sitzungen bietet der Seniorenbeirat in seinem Büro im Alten Rathaus donnerstags von 10.00 bis 12.00 Uhr eine wöchentliche Sprechstunde an. Zudem hat Roland Bartels, ehrenamtlicher Seniorenbeauftragter und Vorsitzender des Beirates, zusätzlich dienstags von 16:00 bis 18:00 Uhr eine telefonische Sprechzeit an und ist unter der Rufnummer 0151/ 4758 7122 erreichbar.

 

Hintergrund zum Seniorenbeirat

Der Seniorenbeirat der Landeshauptstadt Magdeburg berät den Stadtrat und seine Ausschüsse. Er hat die Aufgabe, sich für die Belange der älteren Einwohner*innen einzusetzen und dafür Sorge zu tragen, dass diese in der Arbeit des Stadtrates und der Verwaltung angemessene Berücksichtigung finden. Rechtliche Grundlage der Arbeit des Seniorenbeirates ist eine Satzung, die den Seniorenbeirat mit weitreichenden Kompetenzen und wichtigen Aufgaben ausstattet.

 

Seit 2020 besteht der Seniorenbeirat aus 20 Mitgliedern, davon 13 gewählte Bürger*innen und 7 von den Stadtratsfraktionen benannten Vertreter*innen. Gleichzeitig übernimmt die*der gewählte Vorsitzende die Position der*des ehrenamtlichen Seniorenbeauftragten der Landeshauptstadt Magdeburg.