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Meldungsdatum: 25.05.2023

Gesundheitsamt stellt große Schadstoffzigarette vor

Am 31. Mai ist Weltnichtrauchertag - Modellzigarette informiert über Gefahren

Sie ist 114 cm lang, hat einen Durchmesser von 17 cm und informiert über die gefährlichen Folgen des Rauchens: Anlässlich des Weltnichtrauchertages am 31. Mai stellen Alexa Krause, Fachkraft für Suchtprävention und Amtsarzt Hansjörg Schulze, M.A.E., Stabsstelle ärztliche Aufgaben (beide Kreisgesundheitsamt), die große Schadstoffzigarette zur Präventionsarbeit vor.

Die große Schadstoffzigarette ist eine Modellzigarette, die eine Auswahl von 25 im Tabak enthaltenen Schadstoffen an Hand von Alltagsgegenständen und Bildern veranschaulicht. Sie wurde für den Einsatz in der Tabakprävention über die Landesfachstelle Prävention in Mülheim an der Ruhr in Auftrag gegeben und steht dem Gesundheitsamt nun als Dauerleihgabe zur Verfügung.

Geeignet ist sie für Schülerinnen und Schüler ab ca. zehn Jahren. Kinder und Jugendliche werden mit der Schadstoffzigarette über gefährliche Inhaltsstoffe im Tabak(rauch) informiert und für die gesundheitsschädigenden Auswirkungen des Tabakrauchens sensibilisiert. Um den Schülerinnen und Schülern die Bedeutung der (Gift-)Stoffe sinnlich und emotional erfahrbar zu machen, sind Materialien enthalten, die die Verwendung der Stoffe in alltäglichen Gebrauchsmitteln (z.B. Reinigungsmittel, Cremes), der industriellen Fertigung (z.B. Spanplatten) und der chemischen Industrie (Aromen) o.ä. veranschaulichen.

Alexa Krause resümiert die aktuellen Entwicklungen in den Zahlen der Menschen, die zur Zigarette greifen: „Durch erfolgreiche Präventionsarbeit ist die Zahl an Raucherinnen und Rauchern lange Zeit gesunken. Leider zeigt sich insbesondere bei Jugendlichen nun wieder ein Anstieg. Die Gründe hierfür sind vielfältig und reichen von Langeweile über Neugierde bis hin zu einer besonderen Risikobereitschaft im Jugendalter. Die gesundheitlichen Spätfolgen sind für Jugendliche oft zu weit weg, als dass sie sich durch reine Informationsvermittlung zu einer Verhaltensänderung bewegen lassen. Neben der sachlichen Aufklärung wollen wir auch an den individuellen Gründen für den Konsum ansetzen und nach hilfreichen Alternativen schauen.“

„Rauchen ist die häufigste vermeidbare Todesursache in Deutschland. Das ist seit Jahrzehnten bekannt, dennoch sterben jährlich noch immer über 120.000 Menschen in Deutschland an den Folgen des Tabakkonsums. Und nach Schätzungen des Deutschen Krebsforschungszentrums ist von über 3.000 jährlichen Todesfällen infolge von Passivrauchen auszugehen“, weiß der Pneumologe und Arzt für Gesundheitsförderung und Prävention Hansjörg Schulze. Er verweist darauf, dass in 2022 vor allem die Zahl der 14- bis 17-jährigen Raucher stark gestiegen ist. „Kinder sind aufgrund ihrer erhöhten Atemfrequenz und dem noch nicht vollständig entwickelten Entgiftungssystem besonders gefährdet, wenn sie mit Tabakrauch konfrontiert werden. Und Teenager, die anfangen zu rauchen, haben ein höheres Risiko, nikotinabhängig zu werden als Erwachsene. Aber wir wissen auch, dass jemand, der als junger Mensch raucht und als Erwachsener wieder damit aufhört, gute Chancen hat, eine ähnliche Lebenserwartung zu entwickeln wie jemand, der nie geraucht hat.“

Langfristig bedeute weniger Zigaretten- bzw. Nikotinkonsum weniger Herzinfarkte, weniger Schlaganfälle, weniger periphere arterielle Verschlusskrankheit, weniger Lungen- und Kehlkopfkrebs und vieles mehr. „Aufhören lohnt sich also immer“, sagt Schulze. Er verweist darauf, dass das „Dampfen“ keine bessere Alternative sei: Tabakerhitzer belasten den Körper ebenso mit Schadstoffen, darunter auch krebserzeugende wie beispielsweise tabakspezifische Nitrosamine oder Formaldehyd.

Für alle, die mit dem Rauchen aufhören oder jemand anderen beim Rauchstopp helfen wollen, gibt es zahlreiche Unterstützungsmöglichkeiten: Hausärzte und Krankenkassen bieten vielfältige Informationen und konkrete Hilfen.

Institutionen wie die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (www.rauchfrei-info.de) und die Deutsche Krebshilfe (www.krebshilfe.de/rauchen-und-krebs) geben kostenfreie und seriöse Tipps. 

Die große Schadstoffzigarette kann nach einer entsprechenden Schulung kostenlos bei Alexa Krause ausgeliehen werden, Kontaktdaten: 02921/30-2137 oder per Mail alexa.krause@kreis-soest.de

 

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Pressekontakt: Pressestelle, Birgit Kalle, Telefon 02921/302546


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Schadstzoffzigarette

©Birgit Kalle/ Kreis Soest
Schadstzoffzigarette

Werben für ein "Leben ohne Qualm", wie es auf dem Modell der Schadstoffzigarette steht: Alexa Krause, Fachkraft für Suchtprävention, und Amtsarzt Hansjörg Schulze, M.A.E., Stabsstelle ärztliche Aufgaben, machen zum Weltnichtrauchertag auf die Gefahren des Rauchens aufmerksam. Foto: Birgit Kalle/ Kreis Soest


Schadstzoffzigarette aufgeklappt

©Birgit Kalle/ Kreis Soest
Schadstzoffzigarette aufgeklappt

Die Schadstoffzigarette lässt sich aufklappen. Präsentiert wird eine Auswahl von 25 im Tabak enthaltenen Schadstoffen an Hand von Alltagsgegenständen und Bildern. Alexa Krause, Fachkraft für Suchtprävention, und Amtsarzt Hansjörg Schulze, M.A.E., Stabsstelle ärztliche Aufgaben (beide Kreisgesundheitsamt) setzen das Modell in der Präventionsarbeit ein. Foto: Birgit Kalle/ Kreis Soest


 

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