Meldungsdatum: 19.04.2023

Stadt Hanau verleiht Zertifikate im Zuge des Modellprojekts #ZusammenInklusiv – LIVE – Lokal Inklusiv Verein(tes) Engagement

Hanau ist eine von 30 Kommunen in Deutschland, die sich an dem vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales geförderten Modellprojekt #ZusammenInklusiv – LIVE – Lokal Inklusiv Verein(tes) beteiligt. Dabei sollen inklusive (Sport-) Strukturen im Sozialraum auf- und ausgebaut werden. Das Besondere an dem Projekt: Menschen mit geistiger Behinderung werden aktiv in die Projektarbeit mit einbezogen. Fünf Personen aus Hanau und der Region erhielten nun ein Zertifikat für ihre Teilnahme.

Andreas Jäger, Leiter des Amts für Demokratie, Vielfalt und Sport, übergab die Zertifikate an Lars Schaffer, Andreas Dohle, Jorg Ihringer, Conrad Feuerstein und Alexander Wagner. „Oberbürgermeister Claus Kaminsky konnte heute leider nicht vor Ort sein, ich soll Sie alle aber herzlich von ihm grüßen. Seitens der Stadt sind wir sehr dankbar, dass Sie alle sich an diesem tollen Projekt beteiligen und uns dabei unterstützen, noch mehr Bewusstsein und Aufmerksamkeit für den Bedarf von Menschen mit Behinderungen zu schaffen“, so Jäger. Die LIVE-Schulungen wurden von Carmen Brendelberger und Verena Stalder-Eckert geleitet.

Durch den Besuch der 65köpfigen Delegation aus dem chinesischen Macau vom 12. bis 15. Juni in der Brüder-Grimm-Stadt und die Special Olympics vom 17. bis 25. Juni in Berlin, steht die Teilhabe von Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung an der Gesellschaft im Fokus der öffentlichen Wahrnehmungen. „Wenn danach die Kameras wieder ausgeschaltet werden, treiben wir das Thema Inklusion weiter voran“, so Jäger. Inklusion müsse als selbstverständlicher Wert in der Gesellschaft etabliert werden. Mögliche Berührungsängste müssten abgebaut werden. „Und dafür eignet sich der Sport besonders gut“, ist sich Jäger sicher. „Mit den Teilhabe-Beratern haben wir nun Experten in eigener Sache, die uns helfen Antworten auf Fragen zu finden wie: Welche inklusiven Sportangebote sind erwünscht? Was sind Voraussetzungen für eine inklusive Teilnahme am Vereinssport? Welche Barrieren müssen abgebaut werden?“

Hanau gehört im LIVE-Projekt zur Region Hessen und Baden-Württemberg, und damit zu einer der fünf Modellregionen, in denen das Projekt durchgeführt wird. Begleitet von fünf hauptamtlichen Projektkoordinierenden sollen Netzwerke aus Sport, Einrichtungen der Behindertenhilfe, Kultur, Bildung, regionaler Wirtschaft und Lokalpolitik entstehen und inklusive Sportstrukturen im Sozialraum in der Kommune entwickelt und nachhaltig etabliert werden. Insgesamt sollen mindestens 50 Menschen mit geistiger Behinderung selbst als Teilhabe-Beratende geschult werden und sich aktiv in die Netzwerk- und Beratungsarbeit einbringen.

Special Olympics ist die weltweit größte, vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) offiziell anerkannte Sportbewegung für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung. Ziel von Special Olympics ist die sportliche Betätigung von Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung auf der Basis aktueller Entwicklungen der UN-Behindertenrechtskonvention und der Idee und Philosophie der Special Olympics Bewegung zu fördern. Hierzu zählt vor allem die Verbesserung der Zugangs- und Wahlmöglichkeiten zur Teilhabe an Sportangeboten und dadurch am gesellschaftlichen Leben. In diesem Jahr findet die Veranstaltung erstmals in Deutschland statt.

Pressekontakt: Sebastian Mack, oeffentlichkeitsarbeit@hanau.de


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Zertifikatübergabe LIVE-Schulung

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Zertifikatübergabe LIVE-Schulung

Waren bei der Zertifikatübergabe anwesend: Verena Stalder-Eckert (Special Olympics), Lars Schaffer, Jorg Ihringer, Alexander Wagner, Lieselotte Schaffer (Lebenshilfe Hanau), Andreas Dohle, Andreas Jäger (Leiter Amt für Demokratie, Vielfalt und Sport), Conrad Feuerstein, Andrea Freund (WIR-Projekt Stadt Hanau) und Carmen Brendelberger (Special Olympics, LIVE-Koordinatorin Baden-Württemberg/Hessen).