Meldungsdatum: 12.10.2023
Bereits zum dritten Mal darf sich der Kreis Borken nun über die Auszeichnung mit dem „European Energy Award“ (EEA) freuen. Nach der erfolgreichen Zertifzierung im Jahr 2015 und der Rezertifizierung im Jahr 2019 wurden die Aktivitäten des Kreises nun erneut mit dem Award in Gold gewürdigt. Mit dem EEA werden Kommunen ausgezeichnet, die sich aktiv für den Klimaschutz engagieren und Maßnahmen für Energieeinsparungen sowie zur Förderung Erneuerbarer Energien umsetzen. „Die aktuelle Auszeichnung zeigt: Wir arbeiten weiterhin ambitioniert und erfolgreich daran, unsere Ziele im Klimaschutz zu erreichen“, betont Landrat Dr. Kai Zwicker. „Wir profitieren hier auch vom guten und eingespielten Akteursnetzwerk unserer Region: Gemeinsam mit den Kommunen, der Wirtschaft – aber auch über die Kreisgrenzen hinaus im gesamten Münsterland – arbeiten wir eng zusammen, um im Klimaschutz etwas zu bewegen.“
Die Aufgaben des anfangs eigens dafür gebildeten Energieteams sind nach einem Beschluss des Kreistags 2019 der Interfraktionellen Arbeitsgruppe Klimaschutz und Klimafolgeanpassung übergeben worden. Darin arbeiten Vertreterinnen und Vertreter der Kreistagsfraktionen gemeinsam mit den Fachleuten der Kreisverwaltung aktiv an einer nachhaltigen kommunalen Energiepolitik. Teil des Gremiums sind zudem Vertreter der Entsorgungsgesellschaft Westmünsterland (EGW) sowie der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Borken (WFG), dies nicht zuletzt aufgrund des breiten Themenspektrums im EEA-Prozess: In den Blick genommen hat die Arbeitsgruppe unter anderem kreiseigene Liegenschaften und Anlagen sowie die Themen Mobilität, Ver- und Entsorgung und den Bereich Kommunikation und Kooperation.
Das große Ziel, das sich der Kreis Borken gesetzt hat, ist es, spätestens 2040 klimaneutral zu sein. Die Grundlagen, um dies zu erreichen, sind im fortgeschriebenen „Klimaschutzkonzept 3.0“ und in der Kreisentwicklungsstrategie „Kompass 2035“ festgehalten, die der Kreistag in diesem Jahr beschlossen hat. Einen wichtigen Schritt hat der Kreis dabei schon erreicht: Bereits jetzt kann der gesamte Strombedarf für das Kreisgebiet aus erneuerbaren Energien gedeckt werden.
In den kreisangehörigen Kommunen sowie im gesamten Kreisgebiet sind die Akteure im Klimaschutz beispielhaft miteinander vernetzt, darüber hinaus auch im übrigen Münsterland und in ganz NRW. Etabliert haben sich im Kreis Borken inzwischen vielfältige Beratungsangebote wie etwa „Ökoprofit“ für Unternehmen, das in diesem Jahr zusätzlich auch erstmals speziell für Handwerksunternehmen angeboten wurde. Auch gehören die „Klimawochen“, die die Kreisverwaltung gemeinsam mit den Kommunen organisiert, fest zum Jahresprogramm: Sowohl in Online-Formaten als auch bei Veranstaltungen überall im Kreisgebiet stehen dabei lokale und regionale Strategien, Ideen, Projekte sowie Lösungsvorschläge in Sachen Klimaschutz und Klimaanpassung im Mittelpunkt.
Zum Hintergrund: „European Energy Award“
Der European Energy Award (EEA) ist zum einen eine Auszeichnung für Kommunen, die ihre umweltpolitische Verantwortung wahrnehmen und Maßnahmen zum Klimaschutz umgesetzt haben. Zum anderen ist er ein Qualitätsmanagementsystem, mit der die Kommunen ihre Energieproduktion und -nutzung bewerten und regelmäßig überprüfen können. So lassen sich Potenziale zur Steigerung der Energieeffizienz erkennen und erschließen. Zertifziert werden schließlich Erfolge bei der Energieeinsparung, der rationellen Ernergieverwendung und der Nutzung erneuerbarer Energieträger. Den EEA erhalten Kommunen, wenn sie mindestens 75 Prozent der möglichen Maßnahmen umsetzen.
Bildunterschrift:
Mitglieder der Interfraktionellen Arbeitsgruppe Klimaschutz und Klimafolgenanapssung beim EEA-Audit im Juni 2023
Unten v.l.n.r.: Hubert Grothues (Kreis Borken), Gerd Welper (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen), Reiner Tippkötter (eea Berater), Johannes Maus (CDU-Fraktion), Barbara Wübbeling (FDP-Fraktion)
Mitte v.l.n.r.: Peter Sonntag (Kreis Borken), Dr. Gerswid Altenhoff-Weber (Kreis Borken), Leonard Meyer (eea Auditor), Daniel Höschler (SPD-Fraktion), Edith Gülker (Kreis Borken)
Oben v.l.n.r.: Michael Weitzell (Kreis Borken), Ingo Trawinski (WFG), Dr. Martin Idelmann (EGW), Frank Hadder (CDU-Fraktion), Rouven Boland (Kreis Borken)
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