Meldungsdatum: 18.12.2023
Hauptstellenleiter Olaf Büchter eröffnete den Abend und begrüßte erstmals nach der Sparkassenfusion die Gäste im Namen der Sparkasse Westmünsterland. „Dass Sie heute hier sind, ist der Beweis, dass Ihr Wirken gesehen wird“, wandte er sich an die Nominierten. Auch Bürgermeister Andreas Stegemann versicherte dies den Anwesenden: „Ein Großteil der zahlreichen Handgriffe, die es braucht, um ein Ehrenamt mit Leben zu füllen, finden im Stillen statt. Trotzdem können Sie sich sicher sein, dass Ihr Engagement sehr geschätzt wird.“ Er verwies darauf, dass auf dem Ehrenamt die Gesellschaft fuße: „Wie auch wir ins Straucheln geraten würden, wenn es uns die Füße wegzieht, so würde es auch unserer Stadtgesellschaft ergehen.“ In seinem Alltag als Bürgermeister sei er immer wieder beeindruckt, wie viel Einzelne bewirken können.
Solche Menschen sind die beiden Geehrten, die auf viele Projekte und lange Jahre des Einsatzes für ihre Mitmenschen zurückblicken können: Das Wirken von Hermann Döbber fasste Bürgermeister Andreas Stegemann in einem Wort als „vielfältig“ zusammen. Er leiste als Vorstands- und Gründungsmitglied beim Asylkreis und bei Vitus wichtige, kommunale Integrationsarbeit: „Gerade für Menschen, die vor Krieg, religiöser oder politischer Verfolgung, Diskriminierung, Hunger, Not und völliger Perspektivlosigkeit ihre Heimat verlassen mussten, steht Hermann Döbber ein. Ohne die Arbeit und unglaubliche intensive Unterstützung von Bürgerinnen und Bürgern wie ihm würden wir als Stadt schon lange nicht mehr im Stande sein, diesen Flüchtlingsanstieg bewältigen zu können.“ Mit immer neuen Ideen bringe er Projekte voran und gelte deshalb unter Wegbegleiterinnen und Wegbegleitern als Motor. Die jährliche Kundgebung der „Halterner Bürger für Demokratie, Respekt und Vielfalt“ am Jahrestag der Reichspogromnacht, die von Döbber mit organisiert wird, hob Andreas Stegemann als große Bereicherung für die Halterner Veranstaltungslandschaft hervor. Er bedankte sich während seiner Laudatio für die große Einsatzbereitschaft und die zahlreichen investierten Stunden bei Hermann Döbber.
Aus dem Vorschlag für Albert Rusche als Preisträger hatte Andreas Stegemann noch sehr gut den Satz „Nicht verzagen, Albert fragen!“ im Kopf. Albert Rusche ist in Flaesheim aufgrund seiner Hilfsbereitschaft und seines handwerklichen Geschicks als gute Seele des Ortsteils bekannt. Den Kindergarten St. Maria-Magdalena Flaesheim unterstützt er mit Reparaturen und Nachbauten von Spielmaterial, weshalb er dort unter den Kindern als „Opa Albert“ bekannt ist. Sowohl bei dem Anbau des Kindergartens als auch an der Instandsetzung der Kirche in Flaesheim war er beteiligt. Was die Anwesenden beim Bürgerpreis zu einem Raunen verleitete, waren die langjährigen Mitgliedschaften, auf die Albert Rusche zurückblicken kann: Im Kirchenchor in Flaesheim singt er seit unglaublichen 63 Jahren. 25 Jahre hat er zudem den Kolping-Chor bereichert. Im Kirchenvorstand der Gemeinde Flaesheim und später nach der Fusion im Jahr 2011 im Kirchenvorstand der St. Sixtus Gemeinde ist er seit 1985 aktiv. „Gerade den Ortsteil Flaesheim hat Albert Rusche in all den Jahren seines Schaffens mitgeprägt und nachhaltig bereichert – und das tut er bis heute“, lobte Bürgermeister Andreas Stegemann: „Mit seiner Herzlichkeit und Einsatzbereitschaft ist er für jüngsten Bürgerinnen und Bürger ein tolles Vorbild. Das alles macht ihn zu einem würdigen Preisträger.“
Neben Hermann Döbber und Albert Rusche für den 22. Bürgerpreis nominiert waren Carola DeMarco und Christian Lynen vom NABU Haltern; Hans Kirschbaum vom Bürgerbusverein; Werner Mohr, Vorsitzender und Gründungsmitglied des Bürgerbus-Vereins; Boris Peters für seinen Einsatz für die ukrainischen Geflüchteten; die Brüder Wilhelm und Andreas Pötter vom Spielmannszug Westfalenklang Hullern; Stefanie Schlüter, ehrenamtliche Leiterin der katholischen, öffentlichen Bücherei in Sythen; Marlies Stevermür, die sich unter anderem für den Verband „Wohneigentümer/ Siedlungsgemeinschaft“ einsetzt und Elena Zacharias für die Unterstützung von ukrainischen Menschen in Haltern am See.
Die siebenköpfige Jury, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern der Kirche, von sozialen Einrichtungen, aus dem Seniorenbeirat sowie dem Bürgermeister, hatte bei so viel herausragendem, bürgerschaftlichem Engagement keine leichte Entscheidung.
Nach der Urkundenübergabe durften sich die Gewinner des Bürgerpreises Ehrenamt 2023 in das Goldene Buch eintragen. Im Anschluss an die Verleihung wurde das Engagement aller Nominierten und der Geehrten mit einem festlichen Essen gewürdigt. Für die musikalische Untermalung des Abends sorgten Barbara Kranz und Julia Püttmann von der Musikschule an Geige und Querflöte.
Hermann Döbber (von links mit Urkunde) und Albert Rusche sind die Gewinner vom Bürgerpreis Ehrenamt 2023. Bürgermeister Andreas Stegemann verlieh ihnen die Auszeichnung.
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