Nr. 061 Kreis Steinfurt, 22. Februar 2024

Bundesweite Rebhuhn-Kartierung als Beitrag zum Artenschutz bis zum 31. März

Untere Naturschutzbehörde und Biologische Station im Kreis Steinfurt rufen zur Beteiligung auf

Kreis Steinfurt. Das Rebhuhn gehört zu den typischen Bewohnern von Feldern, Äckern und Grünlandflächen – dennoch ist der Bestand in den vergangenen Jahren rückläufig. Das gilt auch im landwirtschaftlich geprägten Kreis Steinfurt, in dem das Rebhuhn als sogenannte „Verantwortungsart“ bei der kreisweiten Biodiversitätsstrategie besonders berücksichtigt wird. Um den Rebhuhn-Bestand zu schützen wird im Rahmen des Projekts „Rebhuhn retten – Vielfalt fördern!“ 2024 erstmals zu einer bundesweiten Kartierung aufgerufen, die die Verbreitung und Bestandsdichte der Art erfassen soll. Diesem Aufruf schließen sich die untere Naturschutzbehörde und die Biologische Station im Kreis Steinfurt an: Ab sofort und bis zum 31. März sollen Freiwillige den Bestand der Rebhühner in der Region erfassen und auf diesem Weg einen Beitrag zum Artenschutz leisten.

 

„Wir als Kreis Steinfurt möchten unserer Verantwortung beim Schutz des Rebhuhns gerecht werden. Jede und jeder Freiwillige kann einen individuellen, wichtigen Beitrag leisten“, sagt Stefan Bendick, Leiter der unteren Naturschutzbehörde des Kreises. Voraussetzung für das Ehrenamt sind grundlegende Kenntnisse über Aussehen und Verhalten der Tiere. Die Erfassung erfolgt durch eine einmalige, halbstündige Begehung einer vorher festgelegten Zählroute in der Abenddämmerung. Im Abstand von rund 150 Metern spielen die Freiwilligen eine Klangattrappe mit dem Balzruf eines Rebhahns ab. Er soll balzwillige Vögel im Umkreis von rund 200 Metern zum Antworten ermuntern. Die MP3-Datei mit den Rebhuhn-Rufen steht über die Website des Rebhuhn-Schutzprojektes unter www.rebhuhnschutzprojekt.de zur Verfügung. Die Übermittlung der tierischen Reaktionen und Zahlen zu beobachteten Rebhühnern ist digital oder schriftlich möglich.

 

Informationen und Hinweise zur Vorgehensweise und Ergebnisdokumentation bei der Kartierung sind auf einem „Fact Sheet“ des Dachverbands Deutscher Avifaunisten online unter www.dda-web.de/downloads/factsheets/factsheet_rebhuhn_bestandsmonitoring.pdf zusammengestellt. Allgemeine Informationen zur Kartierung und Kontaktmöglichkeiten gibt es online unter www.rebhuhn-retten.de. Fragen zur Rebhuhn-Kartierung beantwortet Bettina Fels von der Staatlichen Vogelschutzwarte per E-Mail an bettina.fels@lanuv.nrw.de.

 

Das Verbundprojekt „Rebhuhn retten – Vielfalt fördern!“ ist eine gemeinsame Initiative des Dachverbands Deutscher Avifaunisten (DDA), des Deutschen Verbands für Landschaftspflege e.V. (DVL), der Abteilung Naturschutzbiologie der Georg-August-Universität Göttingen und zwölf weiterer Projektpartner. Es wird vom Bundesprogramm Biologische Vielfalt gefördert. Die in 2024 erstmals durchgeführte bundesweite Kartierung erfolgt im Rahmen des jährlichen Rebhuhn-Monitorings des Dachverbands Deutscher Avifaunisten und des Programms „Monitoring seltener Brutvögel“.


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Rebhuhn-Kartierung 2024

©  Hans Glader
Rebhuhn-Kartierung 2024

Gegen den sinkenden Bestand von Rebhühnern läuft noch bis zum 31. März eine bundesweite Kartierung, an der sich auch im Kreis Steinfurt Freiwillige beteiligen können.