Meldungsdatum: 09.04.2024

Internationaler Hansetag 2027 in Braunschweig

Ulrich Markurth ist Hansebeauftragter der Stadt

Der 47. Internationale Hansetag findet in der Zeit vom 10. Juni bis 13. Juni 2027 in Braunschweig statt. Der Rat hat Dienstag, 9. April dafür grünes Licht gegeben und die Organisationsstruktur zur Ausrichtung dieser traditionsreichen Großveranstaltung, die zum zweiten Mal in Braunschweig zu Gast ist, beschlossen. Zugleich wurde Oberbürgermeister a. D. Ulrich Markurth zum Hansebeauftragten der Stadt Braunschweig ernannt.

 

Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum: „Der Begriff der Hansestadt ist weithin mit einer sehr positiven Wahrnehmung verknüpft. Seit der Öffnung der Grenzen und der Erweiterung der Europäischen Union nach Osteuropa erfährt die alte Tradition des Hansebundes in ihrer internationalen Dimension neue Belebung.“ Der Hansetag eröffne die Möglichkeit, die Tradition und Geschichte Braunschweigs sowie ihre kulturelle und wirtschaftliche Bedeutung einer großen Öffentlichkeit darzustellen. „Besonders freue ich mich, dass nun neben Dr. Rainer Zirbeck als unserem Hanse-Experten und Mitglied der Hansegilde mein Amtsvorgänger Ulrich Markurth Hansebeauftragter unserer Stadt ist“, so der OB weiter. „Gemeinsam werden Rainer Zirbeck und Ulrich Markurth mit ihrer Erfahrung, ihrem Renommee und ihrer Vernetzung in der internationalen Hanse und der Stadtgesellschaft dem Team, das den Hansetag organisiert, eine unschätzbare Hilfe sein.“

 

Braunschweig war von Anfang an Mitglied der Hanse und beteiligte sich im Jahre 1669 mit einer Gesandtschaft auch am letzten historischen Hansetag in Lübeck. Die Hansezeit war eine der Blütezeiten der Stadt Braunschweig, der Handel brachte den Kaufleuten und Bürgern Wohlstand und Lebensqualität. Braunschweig war Vorort des sächsischen Quartiers und hatte so eine bedeutende Sprecherrolle im Hansebund. Die Verflechtung verschaffte Einfluss und gewinnbringenden interkulturellen Austausch mit anderen Städten in ganz Nordeuropa.

 

Den modernen Städtebund DIE HANSE, einen Zusammenschluss von rund 190 internationalen Hansestädten, darunter Braunschweig, gibt es seit 1980. Der Hansebund veranstaltet jährlich den Hansetag in einer seiner Mitgliedsstädte, um die Tradition des Austauschs fortzuführen und die Völkerverständigung zu feiern. So wird die Hanse durch zahlreiche Aktivitäten, Märkte und Ausstellungen für Besucherinnen und Besucher erfahrbar. Auch die Beschlüsse des Städtebundes treffen die Hansestädte in der jährlichen Versammlung.

 

1985 fand der fünfte Hansetag in Braunschweig unter dem Motto „Kultur und Wissenschaft der Hansestädte" statt. Für den Hansetag 2027 hatte sich die Stadt im Jahr 1999 beworben und im Jahr 2000 beim Hansetag in Zwolle (Niederlande) den Zuschlag erhalten. Dieses Datum ist zugleich ein Jubiläum: Bereits 1427 fand in Braunschweig ein von vielen Städten besuchter Hansetag im historischen Hansebund statt, der sich 2027 zum 600. Mal jährt.

 

Federführend bei der Umsetzung des Hansetages 2027 wird die Braunschweig Stadtmarketing GmbH sein. Gebildet wird zudem ein Steuerkreis, der die Aufgabe hat, Abstimmungen und Entscheidungen zum Gesamtprogramm, zur Finanzierung und Kommunikation herbeizuführen. Die Leitung übernimmt Wirtschaftsdezernent Gerold Leppa, seine Vertreterin wird Wissenschafts- und Kulturdezernentin Prof. Dr. Anja Hesse. Als fachlicher Experte wird Dr. Henning Steinführer, Leiter des Stadtarchivs, als Delegierter Braunschweigs in der Hansegilde Dr. Rainer Zirbeck, Stadtkämmerer a. D., eingebunden. Hansebeauftragter Ulrich Markurth ist ebenfalls Mitglied. Ihre Expertise einbringen sollen zudem jeweils ein Vorstandsmitglied des Arbeitsausschusses Tourismus und des Arbeitsausschusses Innenstadt sowie eine Vertreterin oder ein Vertreter aus dem Kulturbereich.

 

Weitere Einzelheiten in der Beschlussvorlage 23-22354 unter www.braunschweig.de/ratsinfo.