Meldungsdatum: 11.04.2024

Gezielte Maßnahmen zeigen weiter großen Nutzen

Stadt Hanau hat 2023 den Energieverbrauch im Vergleich zum Vorjahr nochmals gesenkt

Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat seit Februar 2022 große Auswirkungen auf die Welt. Lieferengpässe und eine deutliche Verteuerung von Energie- und Treibstoffpreisen waren etwa Folgen. Um insbesondere diesen Preissteigerungen zu begegnen, hat die Stadt Hanau seither immer wieder Maßnahmen ergriffen, um gezielt Strom und insbesondere Gas einzusparen. Mit Erfolg: Rund 20 Prozent des Gasverbrauchs konnten 2023 im Vergleich zum Vorjahr in städtischen Immobilien eingespart werden.

„Die Dringlichkeit der Einsparung von Energie hat vor dem Hintergrund des Ukrainekriegs drastisch zugenommen. Mit der ‚Hanauer Energierunde' sind wir als Stadt mit gutem Beispiel vorangegangen, das zahlt sich aus, und auch die Bürgerinnen und Bürger sind sorgsam gewesen.  Gleichzeitig arbeitet die Stadt Hanau vor allem an langfristigen Lösungen. Entsprechend bauen und sanieren wir stets nach höchsten energetischen Standards und planen insbesondere bei Neubauten eine Photovoltaikanlage sowie eine Dachbegrünung mit ein“, sagt Bürgermeister Dr. Maximilian Bieri.

Hinsichtlich kurzfristig zu ergreifender Maßnahmen lag der Fokus für die Stadt Hanau insbesondere in einer Reduzierung des Gasverbrauchs. Hierzu wurden zeitweise die Temperaturen in Liegenschaften der Stadt abgesenkt. In Verwaltungsgebäuden lag die Maximaltemperatur zeitweise bei 19 Grad, in Turnhallen sogar nur bei 17 Grad. „An dieser Stelle bedanke ich mich insbesondere bei den städtischen Objektbetreuern, die 2023 hohe Aufmerksamkeit auf das Thema Energieeffizienz legten. Zeitgleich ist es aber natürlich auch so, dass die Heizkosten auch aufgrund der ungewöhnlich hohen Temperaturen des vergangenen Herbstes und Winters geringer ausfielen“, so Bieri weiter. Am Ende wurden 12,1 Millionen kWh Erdgas verbraucht, im Jahr 2022 waren es noch rund 15,2 Millionen – eine Einsparung um etwa 20 Prozent.

Auch in puncto Stromverbrauch zeigt sich eine leicht verbesserte Tendenz: 6,6 Millionen kWh wurden verbraucht, im Vorjahr waren es 6,7 Millionen. „Es liegen noch nicht alle wichtigen Statistiken vor, um diese Zahlen final zu beurteilen. Dennoch zeigt sich, dass sich unser vermehrter Invest in LED-Beleuchtung positiv auswirkt. So haben wir bereits jetzt sieben von acht städtischen Sportplätzen vollständig auf diese deutlich energieeffizientere Beleuchtungsvariante umgestellt“, betont der Bürgermeister.

Mit einer eklatanten Reduktion des Stromverbrauchs sei in den kommenden Jahren jedoch eher nicht mehr zu rechnen, wie Bieri ergänzt: „Unsere Welt wird zunehmend digitaler, Computer und das Smartphone sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Auch wir als Stadt machen uns auf den Weg, zunehmend mehr Angebote digital bereitzustellen. Einhergehend mit der stetig steigenden Zahl an Einwohnerinnen und Einwohnern, neuen Antriebstechnologien und so weiter ist eher damit zu rechnen, dass der Stromverbrauch perspektivisch steigen wird. Umso wichtiger ist es mit unseren Ressourcen energieeffizient umzugehen.“

Die Stadt Hanau plant entsprechend sämtliche Investitionen mit Weitsicht. So sind für neue Gebäude, darunter beispielsweise die Grundschule im Pioneer Park oder die Tümpelgartenschule, stets eine Dachbegrünung sowie eine Photovoltaikanlage vorgesehen. Die Kita am Hochgericht sowie das Zentrum für Demokratie und Vielfalt werden darüber hinaus zudem über Wärmepumpen beheizt. Wo diese Technologie nicht umsetzbar ist, setzt die Stadt Hanau vorrangig auf einen Anschluss an das Fernwärmenetz. „Diesen Weg gehen wir sukzessive auch für Bestandsgebäude. Auf Basis eines Solarkatasters, den wir bereits im Jahr 2021 erstellt haben, liegen uns ausreichend Daten vor, um einschätzen zu können, auf welchen Hanauer Immobilien sich die Installation einer Photovoltaikanlage lohnt“, sagt Bieri.

Pressekontakt: Sebastian Mack, oeffentlichkeitsarbeit@hanau.de