Meldungsdatum: 23.04.2024

Landeshauptstadt und Universität schreiben Eike-von-Repgow-Stipendium 2025 aus

Bewerbungen bis zum 3. Juli möglich

Die Landeshauptstadt Magdeburg und die Otto-von-Guericke Universität Magdeburg haben die Ausschreibung für das Eike-von-Repgow-Stipendium 2025 veröffentlicht. Das einjährige Vollzeitforschungsstipendium soll die Realisierung eines Promotionsvorhabens unterstützen. Die Ausschreibung mit allen Informationen ist unter www.magdeburg.de/repgow-stipendium verfügbar. Bewerbungen sind bis zum 3. Juli möglich.

 

Bewerben können sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die sich einschlägig mit der Geschichte und Kultur Mitteldeutschlands und der mittleren Elbe bzw. dem Sachsenspiegel und dem Magdeburger Stadtrecht beschäftigt haben. Sie sollen sich in ihrem wissenschaftlichen, literarischen oder künstlerischen Werk oder in ihren Forschungen insbesondere mit der historischen Region Sachsen als Thema der Geschichte, der Rechtsgeschichte, der Germanistik oder der Sozialwissenschaften in herausragender bzw. engagierter Weise beschäftigen. Alternativ können auch besondere wissenschaftsorientierte Leistungen zur Erforschung der historischen Region Sachsen mit dem Stipendium gewürdigt werden. Selbstbewerbungen sind möglich und ausdrücklich erwünscht.

Das Eike-von-Repgow-Stipendium ist ein Jahresvollzeitstipendium zur Realisierung eines Promotionsverfahrens. Es wird für ein Jahr gewährt. Die Dotation beträgt 1.250 Euro monatlich. Als Vollzeitstipendium ermöglicht es Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern die eigenständige wissenschaftliche Forschung mit dem Ziel der Promotion an einer in- oder ausländischen Hochschule. Die Entscheidung trifft das Kuratorium zur Vergabe des Eike-von-Repgow-Stipendiums. Die Gewährung erfolgt für das Kalenderjahr 2025.


Das Stipendium wird zweckgebunden für Forschungsvorhaben vergeben, die Geschichte und Kultur der historischen Region Sachsen (Mittelelberaum) bzw. der Stadt Magdeburg in ihren überregionalen Bezügen wissenschaftlich untersuchen und damit einen Beitrag zur gemeinsamen Geschichte Europas leisten. Förderfähig ist auch die Erforschung von historischem Kulturgut der Landeshauptstadt Magdeburg. Die geförderten Projekte sind nicht an eine bestimmte Fachdisziplin gebunden.

Die Annahme des Stipendiums geht mit der Verpflichtung einher, das geförderte Forschungsvorhaben durch einen öffentlichen Vortrag in Magdeburg vorzustellen. Zudem ist innerhalb von sechs Monaten nach Ablauf des Stipendiums ein Abschlussbericht vorzulegen.

 

Das Eike-von-Repgow-Stipendium ist in das wissenschaftliche Konzept der Magdeburger Museen und des Stadtarchivs zur Förderung der stadtgeschichtlichen Forschungen in Zusammenarbeit mit dem Bereich für Geschichte der Fakultät für Humanwissenschaften an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg eingebunden.

Eike von Repgow setzte sich mit dem „Sachsenspiegel“ ein bleibendes Denkmal und trug damit den Namen Magdeburgs weit über die Grenzen der Elbestadt hinaus. Als erstes Prosawerk in mittelniederdeutscher Sprache und einflussreichstes Rechtsbuch des Mittelalters erlangte der Sachsenspiegel gemeinsam mit dem Magdeburger Stadtrecht große Verbreitung in Mittel- und Osteuropa. Das Magdeburger Recht gilt damit als eines der bedeutendsten mittelalterlichen Stadtrechte und Eike von Repgow als erster Chronist mittelalterlichen Rechts.