Meldungsdatum: 02.05.2024

„Vergiss nie, hier arbeitet ein Mensch“

Gesprächsabend mit betroffenem Lehrer

Die Ausstellung „Vergiss nie, hier arbeitet ein Mensch“ ist bis zum 18. Mai im Foyer des Glashauses zu sehen. Anlässlich der Ausstellung steht am Dienstag, 7. Mai, um 18 Uhr in der Raumzeit (ehemals Bistro im Glashaus) Lothar Jacksteit, Grundschullehrer und Betroffener, für Gespräche und Fragen zum Thema „Ich unterrichte dein Kind. Und du bedrohst mich.“ zur Verfügung. Eingeladen sind alle Interessierten, sich über dieses Thema auszutauschen. Der Eintritt ist frei.

Die Beschäftigten im öffentlichen und privatisierten Sektor werden immer häufiger Opfer von körperlicher und seelischer Gewalt im Dienst. Das zeigen nicht nur die persönlichen Erfahrungsberichte, sondern auch die Statistiken der vergangenen Jahre. Gerade diejenigen, die zum Wohle der Gesellschaft arbeiten, erleben eine drastische Verrohung der Gesellschaft, und zwar am eigenen Leibe.

An diesem Abend können Interessierte mit dem betroffenen Lehrer Lothar Jacksteit über seine Erfahrungen diskutieren. Was sind die gesellschaftlichen Probleme und wie kann man dieser Entwicklung entgegenwirken?

Bei der Eröffnung der Ausstellung am Freitag, 26. April, durch Bürgermeister Matthias Müller wurde deutlich, dass sich diese Entwicklung in den vergangenen Jahren verstärkt hat und dass Beleidigungen und Bedrohungen keine Ausnahme mehr sind, sondern bitterer Alltag.

Hintergrund


Betroffen sind alle Berufsgruppen. Die Zahl der Angriffe auf Beschäftigte der Bahn etwa hat sich in wenigen Jahren fast verdreifacht. Die Anzahl der Polizistinnen und Polizisten, die Opfer einer Gewalttat wurden, erreicht regelmäßig neue Rekordhöhen. Auch die Übergriffe auf Beschäftigte von Feuerwehr, Rettungskräften, öffentlichem Nahverkehr, Krankenhäusern, Schulen, öffentlicher Verwaltung, Ordnungsamt, Straßenreinigung und Müllentsorgung nehmen kontinuierlich zu. Die existenziell wichtigen Aufgaben, die diese Menschen für uns alle übernehmen, können infolge gewaltbedingter Krankheitsausfälle und Kündigungen oft nur noch teilweise oder gar nicht mehr erfüllt werden.

Ein dramatisches Problem für unsere Gesellschaft – und natürlich insbesondere für die Betroffenen. Denn diese sind weder persönliche Dienstleister noch anonyme Funktionäre, sondern vor allem eines: Menschen, die Respekt verdienen.

Kontakt: Stadt Herten, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Calina Herzog, Telefon: 02366 303-357, c.herzog@herten.de


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