Meldungsdatum: 14.06.2024
Der NSU-Prozess habe gezeigt, dass das Ende eines Verfahrens nicht das Ende der gesellschaftlichen Auseinandersetzung damit ist. Welche Ansätze der Kritik am Verfahren bleiben, wie man gegen Unzulänglichkeiten vorgehen kann und durch wen die Befragung fortgesetzt wird – diesen und weiteren Fragen wollen sich die beiden Expertinnen im Gespräch stellen. Seda Başay-Yıldız war unter anderem Anwältin der Nebenklage für die Familie von Enver Şimşek im Rahmen des NSU-Prozesses. Außerdem vertritt sie die Familien von Sedat Gürbüz, Fatih Saraçoğlu und Gökhan Gültekin, die beim Anschlag am 19. Februar 2020 in Hanau ermordet wurden. Kathrin Röggla ist Schriftstellerin sowie Autorin zahlreicher Hörspiele und Theatertexte. Ihr jüngster Roman „Laufendes Verfahren“ beruht auf der langfristigen Beobachtung des NSU-Prozesses am Oberlandesgericht München sowie Recherchen dazu.
Die Veranstaltung findet im Kulturforum Hanau im Lesecafé, 2. Stock, statt und beginnt um 18.30 Uhr. Die Teilnahme ist kostenlos, es wird um Anmeldung per E-Mail an stadtbibliothek@hanau.de gebeten.
Das Gespräch ist Teil des Projekts „Die Kunst der Gegenuntersuchung“, eine Kooperation der Hochschule für Gestaltung Offenbach und dem Institut für Sozialforschung in Frankfurt. In dem Projekt werden künstlerische und politische Verfahren der Aufarbeitung rechter Gewalttaten behandelt. Mehr Infos zu dem Projekt können unter https://www.ifs.uni-frankfurt.de/projektdetails/id-68-die-kunst-der-gegenuntersuchung.html nachgelesen werden.
Pressekontakt: oeffentlichkeitsarbeit@hanau.de
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