Meldungsdatum: 25.06.2024
Gefördert wurde der Bau des Natur- und Wasser-Erlebnis-Parks aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen. Am Wasserkreuz an der Stadtgrenze Castrop-Rauxel/Recklinghausen bietet er große Chancen für die heimische Tier- und Pflanzenwelt. Hier treffen nicht nur die renaturierte Emscher und der neue Suderwicher Bach aufeinander, sondern auch Mensch und Natur. Während die Gewässer mit ihren eigendynamischen, naturnahen Auenbereichen zahlreichen Tier- und Pflanzenarten einen neuen Lebensraum bieten, lädt die umliegende Parklandschaft Besuchende zum Kennenlernen nachhaltiger Landnutzungsformen ein – von Staudenbeeten über Streuobstwiesen bis zu extensiven Weideflächen.
Gemeinsam mit dem NABU NRW und zahlreichen Expertinnen und Experten aus Naturschutz und Wissenschaft wird die Emschergenossenschaft an diesem Sonntag, 30. Juni, die Artenvielfalt im Natur- und Wasser-Erlebnis-Park und vor allem in den neuen Auenbereichen unter die Lupe nehmen und untersuchen, welche Arten von der neu geschaffenen Emscher-Landschaft profitieren.
Auen und gewässernahe Bereiche werden nicht zugänglich sein
Bürgerinnen und Bürger allen Alters sind herzlich dazu eingeladen, die Untersuchungen vom Veranstaltungsort im Park aus zu verfolgen oder den Natur- und Wasser-Erlebnis-Park entweder bei Entdeckungsführungen oder auf eigene Faust bei einem Spaziergang zu erkunden. Die Auen und gewässernahe Bereiche sind dabei jedoch nur für angemeldete und geschulte Forschende zugänglich. Eine öffentliche Begehung der Auenlandschaft ist aus Sicherheitsaspekten sowie zum Schutz störungsempfindlicher Arten und natürlicher Entwicklungsprozesse nicht möglich.
Mitmach-Aktionen und Führungen
Gegen zirka 12 Uhr wird es am Auenaussichtspunkt einen Vortrag zum Thema „Ökologischer Umbau von Flusslandschaften“ (Hintergründe der neu entwickelten Emscher und ihrer Auen) geben.
Gegen etwa 14 Uhr stellen Emschergenossenschaft und NABU NRW im Bereich des Suderwicher Bachs das Projekt „CrowdWater“ vor – hier geht es um das Thema „Trockenfallende Bäche: Ihre Bedeutung für die Lebensgemeinschaften und die Wasserwirtschaft“.
Mit der App „NABU-Naturgucker.de“ können Teilnehmende darüber hinaus eigene Artenerfassungen durchführen. Eine Vorstellung der Naturgucker-App plus eine Führung zum Thema „Naturbeobachtungen melden mit NABU-Naturgucker.de“ gibt es gegen 15 Uhr.
Darüber hinaus bieten verschiedene Informationsstände die Möglichkeit, mehr über die praktische Naturschutzarbeit der Emschergenossenschaft, des NABU und ihrer Partner zu erfahren. Hinzu kommen Angebote für Schulkinder, z.B. ein Exkursionsprogramm am Blauen Klassenzimmer (Malen, Wasserinsekten selber entdecken, Puzzeln) und der Mitmachstand der NAJU-NRW, die mit einer Bastelaktion dabei sein werden.
Am besten mit dem Fahrrad anreisen
Parkmöglichkeiten befinden sich an der Suderwicher Straße 10, 44581 Castrop-Rauxel. Von dort aus kann der Veranstaltungsort in 15 Minuten zu Fuß erreicht werden. Da die Parkmöglichkeiten vor Ort begrenzt sind, empfehlen Emschergenossenschaft und NABU NRW die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Fahrrad. Abstellmöglichkeiten für Fahrräder sind am Veranstaltungsort gegeben.
125 Jahre Emschergenossenschaft
Die Emschergenossenschaft feiert in diesem Jahr ihr 125-jähriges Bestehen. Am 14. Dezember 1899 als erster deutscher Wasserwirtschaftsverband gegründet, ist die Emschergenossenschaft heute gemeinsam mit dem 1926 gegründeten Lippeverband Deutschlands größter Betreiber von Kläranlagen und Pumpwerken. Die Aufgaben des öffentlich-rechtlichen Unternehmens sind die Abwasserentsorgung, der Hochwasserschutz sowie die Klimafolgenanpassung. Ihr bekanntestes Projekt ist der Emscher-Umbau (1992-2021), bei dem die Emschergenossenschaft im Herzen des Ruhrgebietes eine moderne Abwasserinfrastruktur baute. Dafür wurden 436 Kilometer an neuen unterirdischen Abwasserkanälen verlegt und vier Großkläranlagen gebaut. Rund 340 Kilometer an Gewässern werden insgesamt renaturiert. Parallel entstanden über 130 Kilometer an Rad- und Fußwegen, die das neue blaugrüne Leben an der Emscher und ihren Nebenläufen erleb- und erfahrbar machen. www.eglv.de
Die wahrscheinlich schönste "Ecke" im gesamten Emscher-Gebiet: der im Zuge des "Emscherland"-Projektes entstandene Natur- und Wasser-Erlebnis-Park in Castrop-Rauxel mitsamt renaturierter Emscher und neuem Suderwicher Bach.
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