Meldungsdatum: 19.09.2024

Blindgängerverdachtspunkt: Stadt informiert über mögliche Evakuierung am 30. September

Mobilitätseingeschränkte Menschen sollen sich im Vorfeld bei der Stadtverwaltung melden

Im Rahmen von Kampfmittelüberprüfungen im Bereich der Wasserwerkstraße wurde festgestellt, dass ein Blindgängerverdachtspunkt Anomalien aufweist, der auf Kampfmittel hindeuten könnte. Das heißt, dass dort möglicherweise eine Bombe aus dem 2. Weltkrieg liegt. Am Montag, 30. September, erfolgt eine Überprüfung, bei der diese dann entschärft und beseitigt werden würde. Die Stadt Haltern am See bereitet sich auf eine mögliche Evakuierung vor.

Ob es sich hierbei tatsächlich um ein Kampfmittel handelt, kann erst festgestellt werden, wenn das Verdachtsmoment durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Arnsberg freigelegt wurde. Je nach Gewicht des eventuell vorhandenen Kampfmittels, wird seitens des Kampfmittelbeseitigungsdienstes der Evakuierungsradius festgelegt. Sofern es sich um ein Kampfmittel handelt, muss dieses nach dem Freilegen direkt entschärft werden. Eine genaue Uhrzeit hierfür kann im Vorfeld nicht ausgemacht werden. Die Freilegung beginnt im Vormittagsbereich.

Zur Vorbereitung auf eine möglicherweise erforderliche Evakuierung wurde vorab ein Sicherheitsradius von 250 Metern bzw. 500 Metern bestimmt. Alle Menschen, die in dem festgelegten Radius wohnen, werden zeitgleich auf dem postalischen Weg über die Maßnahme informiert. Im Falle einer Evakuierungsnotwendigkeit dürfen sich die betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner nicht mehr in dem Radius aufhalten. Idealerweise werden sie gebeten, sich am 30. September ab 9 Uhr vorsorglich außerhalb des Evakuierungsradius aufzuhalten. Zudem sind sie angehalten, unbedingt benötigte Medikamente sowie Haustiere beim Verlassen der Häuser mitzunehmen.

Die Gewerbetreibenden, die in diesem Evakuierungsradius liegen, wurden aufgerufen, entsprechende Vorkehrungen innerhalb ihres eigenen Betriebes zu treffen, damit eine gegebenenfalls notwendige Evakuierung möglichst zeitnah erfolgen kann.

 

So wird am Tag selbst gewarnt und entwarnt

Sollte sich herausstellen, dass eine Evakuierung notwendig wird, fährt die Feuerwehr durch die betroffenen Straßenzüge und macht Lautsprecherdurchsagen. Zudem wird über die Warnapp NINA gewarnt. Deshalb bittet die Stadtverwaltung Bürgerinnen und Bürger darum, diese zu installieren und auch die Benachrichtigungen für die App freizuschalten, um die Meldung nicht zu verpassen. Auch die örtlichen Radiostationen und die Presse werden informieren. Auf ihren eigenen Kanälen wird die Stadt ebenfalls alle Informationen bereitstellen. Über den Presseservice der Stadt können Interessierte aktuelle Meldungen per Mail erhalten.  

Am 30. September selbst ist eine Hotline eingerichtet: 02364 933 372. Da im Falle einer Evakuierung ein erhöhtes Telefonaufkommen nicht auszuschließen ist, bittet die Stadtverwaltung darum, diese Nummer nur bei dringenden Fällen und Rückfragen anzurufen.

Die Aufhebung der möglichen Evakuierung erfolgt ebenfalls über die Warnapp NINA, die Medien und die Kanäle der Stadt (Homepage, Presseservice, Instagram und Facebook).

 

Mensa des Schulzentrums steht als Evakuierungsraum zur Verfügung

Soweit Anwohnerinnen und Anwohner im Evakuierungsradius keine Möglichkeit haben, am 30. September anderweitig unterzukommen, wird ein Evakuierungsraum in der Mensa und in der Dreifachturnhalle auf dem Gelände des Schulzentrums an der Holtwicker Straße 3 vorgehalten.

 

Hinweis für mobilitätseingeschränkte Menschen

Im Falle einer Evakuierung würden mobilitätseingeschränkte Menschen bei Bedarf durch entsprechende Rettungskräfte unterstützt. Diese sollten sich dafür bis zum 25. September 2024 per Mail (bjoern.buschmann@haltern.de) oder telefonisch (02364 933 178) bei der Stadt melden, damit eine entsprechende Vorplanung erfolgen kann.

 

Auswirkungen auf den Verkehr

Sofern es zu einer Evakuierung kommt, sind kurzfristige Vollsperrungen möglich. Auch hier richtet sich der Umfang der Sperrungen nach dem ermittelten Radius. Bereits ab 8.30 Uhr werden vorsorglich Absperrbaken aufgestellt, die im Bedarfsfall zugezogen werden, sodass Teil- und Vollsperrungen schnell eingerichtet werden können. Betroffen sind in erster Linie als Haupteinfallstraßen die Recklinghäuser Straße, die Hullerner Straße und die Rochfordstraße/Friedrich-Ebert Wall.

Eine Evakuierung hätte entsprechend auch Auswirkungen auf den Busverkehr. Die Vestische ist informiert und wird falls nötig den Busverkehr im betroffenen Gebiet einstellen. Bei einer Absperrung von 500 Metern würde es auch zu einem Erliegen der Bahnverbindungen kommen. Die deutsche Bahn ist über diese Möglichkeit bereits informiert.


Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgendes Medium anbieten:

Grafik Sicherheitsradius für mögliche Evakuierung

©  
Grafik Sicherheitsradius für mögliche Evakuierung

Zur Vorbereitung auf eine möglicherweise erforderliche Evakuierung wurde vorab ein Sicherheitsradius von 250 Metern (Grün) bzw. 500 Metern (Rot) bestimmt.