Meldungsdatum: 30.09.2024
Hatespeech kommt aus dem Englischen und bedeutet übersetzt „Hassrede“. Hatespeech richtet sich vorwiegend gegen Menschen, weil sie einer bestimmten Gruppe aufgrund ihrer Hautfarbe, ihrer Herkunft, ihrer Religion, ihres Geschlechts oder ihrer sexuellen Orientierung zugeordnet werden. „Diese Form von Gewalt findet sich nicht nur online, sondern gewinnt auch im Schulalltag immer mehr an tragischer Bedeutung“, wissen Britta Thulfaut und Verena Gröne aus der Koordinierungsstelle Schulsozialarbeit beim Kreis Soest. Sie hatten den Fachtag organisiert.
Laut einer Forsa-Studie aus dem Jahr 2023 waren 39 Prozent der 14- bis 24-Jährigen bereits persönlich Ziel von Hasskommentaren im Internet. „Hassrede hat über die persönliche Betroffenheit hinaus auch Auswirkungen auf das gesamte Schulklima und die Lernatmosphäre“, erklärt Britta Thulfaut.
Auf die Details ging Referent Prof. Dr. Sebastian Wachs von der Universität Münster in seinem Impulsvortrag ein. Er richtete den Blick nicht nur auf Täter und Opfer, sondern auch auf diejenigen, die es mitbekommen: Wer Hatespeech beobachtet, könne eingreifen und Situationen entschärfen und sogar positiven Einfluss auf die Täter ausüben.
Anschließend konnten die Fachkräfte der Schulsozialarbeit an zwei von insgesamt vier praxisnahen Workshops teilnehmen. Zum einen stellte Maxime Kops von der Universität Münster das Präventionsprogramm „HateLess – Gemeinsam gegen Hass“ vor und konnte den Praktikern viele Tools für die Projektarbeit an die Hand geben. Dirk Vocke aus der Schulpsychologischen Beratungsstelle des Kreises Soest leitete den Workshop „Achtsamkeit – ein Baustein zur Gewaltprävention“. Das pädagogische Konzept „Magic Circle“ zur Gewaltprävention und Persönlichkeitsförderung stellten Sarah Sapp und Susanne Hegemann aus der Schulpsychologischen Beratungsstelle vor. Um „Deine Sprache, Deine Haltung!?“ gibt es bei einem Workshop vom Landes-Präventionsprogramm „Wegweiser“.
„Uns ist es gelungen, das Bewusstsein für die perfide Systematik von Hatespeech zu schärfen“, berichtet Verena Gröne. Die Teilnehmer haben viele praktische Methoden für ein respektvolles Miteinander aus den Workshops mit in die Schule mitnehmen können. Gemeinsam mit Britta Thulfaut resümiert sie: „Die große Teilnehmerzahl macht deutlich, wie wichtig das Thema Zivilcourage und Demokratiebildung in den Schulen ist und dass wir mit dem Thema einen Nerv getroffen haben.“
Dieser Meldung sind zwei Fotos zugeordnet!
Pressekontakt: Pressestelle, Birgit Kalle, Telefon 02921/303200
Die im Presse-Service zum Download angebotenen Fotos dürfen nur mit Fotonachweis und gemeinsam mit der Pressemitteilung oder dem Thema verwendet werden, in deren Zusammenhang sie veröffentlicht wurden. Eine gesonderte Verwendung der Fotos ist nicht gestattet. Bei Ausstellungen ist die Reproduktion nur im Rahmen der aktuellen Berichterstattung zur Ausstellung erlaubt. Bei einer anderweiten Nutzung sind Sie verpflichtet, selbstständig die Fragen des Nutzungsrechts zu klären.
Hatespeech im Internet: Laut einer Forsa-Studie waren 39 Prozent der 14- bis 24-Jährigen bereits persönlich Ziel von Hasskommentaren im Internet. Deshalb hat der Kreis Hatespeech zum Thema des Fachtags Schulsozialarbeit gemacht. Foto: Caja Plaßmann/ Kreis Soest
Beim Fachtag Schulsozialarbeit erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer jede Menge praktischer Hinweise. Unter anderem wurden Anlaufstellen bei Hatespeech und Präventionsprojekte vorgestellt. Foto: Caja Plaßmann/ Kreis Soest
Sämtliche Texte und Fotos können unter Angabe der Quelle frei veröffentlicht werden, Belegexemplare sind willkommen.
Die Pressestelle " Kreis Soest" ist Mitglied bei presse-service.de [ www.presse-service.de]. Dort können Sie Mitteilungen weiterer Pressestellen recherchieren und als RSS-Feed oder E-Mail abonnieren.
Die Kreisverwaltung Soest im Überblick:
Die Kreisverwaltung Soest mit rund 1.400 Bediensteten arbeitet für rund 300.000 Einwohnerinnen und Einwohner im Kreisgebiet. Sie ist mit dem Kreistag Teil der kommunalen Selbstverwaltung und nimmt Aufgaben in den Bereichen Ordnung, Gesundheits- und Verbraucherschutz, Bau, Kataster, Straßen, Umwelt, Jugend, Schule und Soziales wahr. Sie betreibt den Rettungsdienst, drei berufsbildende Schulen, sechs Förderschulen, eine Heilpädagogische Kindertagesstätte, ein Archiv sowie ein Medienzentrum. Außerdem ist sie an der Entsorgungswirtschaft Soest GmbH, der Wirtschaftsförderung Kreis Soest GmbH und weiteren Einrichtungen beteiligt. Der Kreistag mit seinen 68 Mitgliedern gestaltet und kontrolliert die Aufgabenwahrnehmung.